ENINGEN. Berge und Tüten voll Müll, Elektrogeräte, ganze Einrichtungsgegenstände, die einfach am nächsten Altglas- oder Altkleidercontainer abgestellt werden: In Eningen ist illegal entsorgter Müll ein Problem. Neue Hinweisschilder sollen nun potenzielle Täter abschrecken.
Mit weißer Schrift auf grünem Grund ist darauf ein Auszug aus Paragraf 17 der Polizeiverordnung zu lesen. Dieser untersagt das Wegwerfen oder Ablagern von Gegenständen aller Art auf öffentlichen Straßen, Gehwegen oder in Grün- und Erholungsanlagen. Dazu noch der Hinweis: »Eine Zuwiderhandlung wird mit einer Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro bestraft – Der Bürgermeister«.
Hotspot Container
Zu finden sind diese Schilder seit Kurzem an mehreren Stellen im Ort: »Bei allen Altglascontainern und bei allen Altkleidercontainern auf öffentlichen Flächen«, erklärt Bürgermeister Eric Sindek auf GEA-Nachfrage. »Das sind einfach die Hotspots, an denen oft illegal Müll abgeladen wird.«
Ein Problem, das nicht erst seit gestern besteht, dessen die Gemeinde bislang aber nicht wirklich Herr werden konnte. Vom Bauhofteam, an dem die Entsorgung des wilden Mülls letztlich hängen bleibt, aber auch von vielen Bürgern höre Sindek immer wieder von teils gravierenden und dreisten Entsorgungen. Die Täter dabei auf frischer Tat zu ertappen – nahezu unmöglich. »Die kommen halt nachts und stellen den Müll ab«, so Sindek. »Da ist sonst niemand auf der Straße.«
Engagierte Bürgerin gibt Anstoß
Die Idee, die Hinweisschilder aufzuhängen, sei nun aus einem Gespräch mit einer engagierten Bürgerin heraus entstanden, berichtet Sindek. Schon seit vielen Jahren sammelt die Eningerin Etelka Stoll unermüdlich Zigarettenstummel und Müll im Ort auf, die illegalen Müllentsorgungen im großen Stil – auch ihr ein Dorn im Auge, weshalb sie sich jüngst mit einer Beschwerde an den Bürgermeister gewand habe, so Sindek.
Mit den Schildern will die Gemeinde nun vor allem auf Abschreckung setzen. »Es geht einfach darum, in Erinnerung zu rufen, dass da eigentlich ein wirklich saftiges Bußgeld dahintersteht«, betont Sindek. Ob’s letztlich tatsächlich was hilft, das wagt er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorherzusagen. »Aber«, betont der Eninger Bürgermeister, »einen Versuch ist es wert.« (GEA)