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Schreibwettbewerb: Geschichte(n) für den Pavillon im Pfullinger Laiblinspark

Der Geschichtsverein Pfullingen sammelt Texte zu einem architektonischen Juwel

Der Pavillon im Pfullinger Laiblinspark, der 1912 gebaut wurde, wird renoviert. Jetzt können Kreative sich Texte und Illustratio
Der Pavillon im Pfullinger Laiblinspark, der 1912 gebaut wurde, wird renoviert. Jetzt können Kreative sich Texte und Illustrationen zu dem historischen Gebäude einfallen lassen. FOTO: BÖHM
Der Pavillon im Pfullinger Laiblinspark, der 1912 gebaut wurde, wird renoviert. Jetzt können Kreative sich Texte und Illustrationen zu dem historischen Gebäude einfallen lassen. FOTO: BÖHM

PFULLINGEN. Momentan ist von einem der schönsten Gebäude Pfullingens nicht viel zu sehen: dem Pavillon im Laiblins-Park. Bauzäune verdecken die Sicht auf das architektonische Juwel und lassen nur erahnen, welch ungewöhnlicher Bau sich dahinter verbirgt. Dass dies nicht so bleibt, dafür kämpft vor allem Waltraud Pustal, Professorin für Landschaftsplanung und Vorsitzende des Pfullinger Geschichtsvereins, gemeinsam mit Britta Eichler vom Treffpunkt Kutscherhaus.

Drei Genres zur Auswahl

»Der Schreibwettbewerb ist ein Versuch, bei den Pfullingern und den Einwohnern der ganzen Region ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was hier für ein außergewöhnliches Schmuckstück vorliegt«, erklärt Pustal. Die Teilnahme am Wettbewerb mit dem Thema »Der Pavillon im Laiblins-Park« kann in den drei Genres Lyrik/Gedichte, Kurzgeschichte/Krimi sowie Illustration/Zeichnung erfolgen. Damit sind auch Personen eingeladen, die sich eher bildlich als durch das geschriebene Wort ausdrücken möchten. Texte und Illustrationen können bis zum 18. Februar 2024 beim Geschichtsverein eingereicht werden.

Durch die Auseinandersetzung mit dem Pavillon erhofft sich Pustal ein höheres Interesse zum einen an der Pfullinger Geschichte, zum anderen für das Bemühen, dieses Erbe für künftige Generationen zu erhalten. Dass viele Bürger der Echazstadt bereits großzügig für die Sanierung gespendet haben, berichtet Pustal mit Stolz und Dankbarkeit, doch will sie die Ausschreibung nicht als reine Spendenfängerei verstanden wissen. »Nicht die Zeit allein hat dem Pavillon geschadet, sondern vor allem auch Vandalismus. Durch das Befassen mit der Sache muss ein Umdenken herbeigeführt werden«, erläutert sie ihre Gedanken.

Diese Auffassung teilt Bürgermeister Stefan Wörner, der die Ausrichtung des Schreibwettbewerbs begrüßt: »Den Großteil der Kosten für die Sanierungsarbeiten übernehmen wir als Stadt sehr gerne, da wir natürlich zuvorderst die Erhaltung unserer historischen Gebäude befördern möchten. Wir setzen außerdem hoffnungsvoll darauf, dass die Beteiligung der Menschen an der Wiederherstellung des Gebäudes am Ende in eine ebenso starke Beteiligung an dessen Belebung münden wird.« Gemäß dem ausgegebenen Motto »Schützen durch Nützen« freut sich Wörner darauf, dass dort ein weiterer bürgernaher Treffpunkt für Kultur und Kleinkunst entsteht.

Gewinner werden im März gekürt

Um diesen Treffpunkt alsbald Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich Waltraud Pustal zur Umsetzung des Schreibwettbewerbs fachkundige Unterstützung gesichert: Die Buchhandlung am Laiblins-platz, die Stadtbücherei Pfullingen und auch die Volkshochschule tragen das Projekt mit und bringen sich bei Konzeption, Kommunikation sowie als Jury nach Kräften ein. Elias Huisl, Leiter der Stadtbücherei, ist gespannt auf die Ideen der Bürger, die beim Frühlingserwachen sowie bei einzelnen Vorlese-Aktionen in der Stadtbücherei präsentiert werden sollen.

Auch Alexander Tomisch, Leiter der Volkshochschule, kann die ersten Beiträge kaum erwarten und hofft vor allem auf rege Teilnahme von Schülerinnen und Schülern. Um sie zur Beteiligung zu ermuntern, sei bereits ein Workshop zum kreativen Schreiben in Planung. Für Anreize zur Teilnahme haben die Einrichtungen ausreichend gesorgt. Die Sieger schreiben dabei gleich selbst Geschichte: Die ausgewählten Werke sollen in einer Anthologie gedruckt erscheinen.

Darüber hinaus sind mit Buchgeschenken und Büchergutscheinen strahlende Gesichter vorprogrammiert, wenn am 17. März auf dem Marktplatz die Gewinner gekürt werden. Ist der Pavillon dann erst einmal restauriert, wäre zumindest die erste Veranstaltung naheliegend: Eine Präsentation der Werke, die geholfen haben, ihm seinen alten Glanz zurückzugeben. (eg)

 

www.geschichtsverein-pfullingen.de