PFULLINGEN. Anfang Februar hat der Pfullinger Gemeinderat einstimmig den Doppelhaushalt 2024/2025 verabschiedet. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen beabsichtigt die Stadt Pfullingen, in den nächsten beiden Jahren rund 60 Millionen Euro antizyklisch zu investieren. »Wir legen in den Jahren 2024 und 2025 ein Hauptaugenmerk auf den Ausbau unserer Versorgungsinfrastruktur«, kündigt Bürgermeister Stefan Wörner an.
»Dahinter stehen etwa der flächendeckende Ausbau von Glasfaserleitungen in der Stadt wie auch die Erneuerung von Gas- und Wasserleitungen. Während wir Ersteren gewissermaßen kostenneutral erreichen möchten, verlangt die Sanierung der bestehenden Leitungen ein ordentliches städtisches Investment«, erläutert der Bürgermeister.
Neue Gas- und Wasserleitungen
Für die Erneuerungen der Gas- und Wasserleitungen in der Zeppelinstraße, Uhlandstraße, Moltkestraße, Großen Ziegelstraße und der Griesstraße planen die Stadtwerke und die Stadt allein für das Jahr 2024 mit Gesamtkosten in Höhe von fast vier Millionen Euro. Im Zuge dieser Sanierungen werden immer die Straßenbeläge, Hausanschlüsse oder etwa Kanaldeckel miterneuert – das ist in der Millioneninvestition inbegriffen.
Und auch im darauffolgenden Jahr sollen die Erneuerungsarbeiten fortgeführt werden: Für 2025 sind im Wirtschaftsplan der Stadtwerke abermals mehr als 4,1 Millionen Euro für die Leitungsinfrastruktur vorgesehen. Die Sanierungsarbeiten verlagern sich dann voraussichtlich unter anderem in den Drosselweg, Elisenweg, Kantweg, in die Hölderlinstraße und in die Kunstmühlestraße.
Einen großen Investitionsposten im Doppelhaushalt für den Glasfaserausbau sucht man hingegen vergeblich: Diesen finanziert nicht die Stadt; stattdessen teilen sich die OEW und die UGG den Ausbau auf.
Mit der OEW Breitband GmbH – ein kommunales Unternehmen – hat die Stadt bereits seit 2022 einen Kooperationsvertrag geschlossen, damit die OEW mithilfe von Fördermitteln den Pfullinger Glasfaserausbau vorantreibt. Über das »Graue-Flecken-Förderprogramm« wurden bereits Fördermittel in Höhe von rund 22 Millionen Euro bewilligt. Damit sollen die unter 100 Mbit/s versorgten Bereiche möglichst zügig mit leistungsfähigem Glasfaser versorgt werden.
Die Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co. KG (UGG) hat sich bereit erklärt, den restlichen Ausbau im Stadtgebiet jenseits der sogenannten »hellgrauen Flecken« eigenwirtschaftlich zu übernehmen. (eg)
INFO-SERIE
Die Stadtverwaltung beleuchtet die Schwerpunkte des neuen Doppelhaushalts in einer Info-Serie. Den Haushaltsplan und die Haushaltsreden der Ratsfraktionen gibt es online. (eg) www.pfullingen.de/haushalt