ENINGEN/METZINGEN. 1.014 Kilometer mit genau zwei Liter Sprit. Der Eninger Kurt Sautter stellte vor Kurzem eine neue Bestmarke auf. Zum ersten Mal wurde vom Fluggelände Rossfeld diese Distanz mit einem Segelflugzeug zurückgelegt. Für Segelflieger ist die Tausend-Kilometer-Marke eine Art Schallmauer für das motorlose Fliegen allein mit der Sonnenenergie.
Voraussetzung für den Erfolg eines solchen Langstreckenflugs ist eine großräumig stabile Wetterlage. Bei seinem Rekordflug stieg der Eninger beim Start auf etwa 500 Meter Höhe über das Fluggelände Rossfeld auf, wofür er zwei Liter Benzin verbrauchte: der Auftakt eines rund zehneinhalbstündigen Segelflugs unter Ausnutzung der Thermik (aufsteigende Warmluft) mit der finalen Landung um 20 Uhr auf dem Heimatfluggelände.
Der Flug wurde anhand von GPS-Daten aufgezeichnet und ausgewertet. Vom Rossfeld ging’s zur ersten Wende an den Titisee, anschließend über Schwarzwald, Kraichgau, Odenwald und Spessart bis nach Bad Brückenau. Dort lag der zweite Wendepunkt. Anschließend steuerte Sautter sein Segelflugzeug über Bad Kissingen, Bamberg bis Nittenau Bruck in der Oberpfalz, um dort erneut zu wenden. Der vorletzte Abschnitt führte ihn über Regensburg, Donauwörth, Heidenheim nach Donaueschingen. Dann se-gelte er zurück zum Rossfeld. Insgesamt nutzte der Eninger 72 Thermikblasen, um 18 060 Höhenmeter zu gewinnen, die er in Flugstrecke umwandelte. Mit diesem Flug setzte Sautter eine neue Bestmarke für das Fluggelände Rossfeld. (v)