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Aktuell Konzeptvergabe

Preisgünstig wohnen am Eingang zur Pfullinger Innenstadt

Einstimmig hat der Pfullinger Gemeinderat beschlossen, dass das städtische Gelände an der Ecke Marktstraße/Kurze Straße im Zuge einer Konzeptvergabe bebaut werden soll. Das bedeutet, den Zuschlag erhält der Bauträger mit dem besten Konzept für eine städtebaulich ansprechende, aber gleichzeitig preisgünstigen Wohnraum bietende Bebauung.

Das Areal an der Marktstraße/Kurze Straße am Eingang zur Innenstadt soll städtebaulich aufgewertet werden und es soll dort preis
Das Areal an der Marktstraße/Kurze Straße am Eingang zur Innenstadt soll städtebaulich aufgewertet werden und es soll dort preisgünstiger Wohnraum entstehen. Foto: Petra Schöbel
Das Areal an der Marktstraße/Kurze Straße am Eingang zur Innenstadt soll städtebaulich aufgewertet werden und es soll dort preisgünstiger Wohnraum entstehen.
Foto: Petra Schöbel

PFULLINGEN. Karl-Heinz Walter und Roland Köhler vom Büro Reschl aus Stuttgart stellten dem Gemeinderat die Eckpunkte einer solchen Konzeptvergabe vor. Auf dem Areal soll entlang der Marktstraße ein »qualitätsvolles Wohnungsbauprojekt mit differenziertem Wohnangebot« entstehen und »bedarfsgerechter Nutzung im Erdgeschoss« entstehen. Dafür stellt die Stadt die Fläche zu einem Mindestpreis von 359 000 Euro zur Verfügung. Dieser Ansatz entspricht 50 Prozent des aktuellen Bodenrichtwerts.

Im Vorfeld wird jetzt ein Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Ausgewählt werden Bauträger und Investoren, deren Konzept bestimmte Kriterien erfüllt: So muss der Anteil preisgünstiger Wohnungen bei mindestens 30 Prozent liegen, entweder als Mietwohnungen oder auch als »bezahlbares Eigentum«.

Darüber hinaus muss das Projekt auch städtebaulich überzeugen, das Gebäude entlang der Marktstraße soll mit einer ansprechenden Fassade als »Raumkante« gestaltet werden. Zudem soll sich die Bebauung an der in der Umgebung orientieren, es sollen Freiräume erhalten bleiben, die eine hohe Lebensqualität ermöglichen.

Die Bewertungskriterien sollen unterschiedlich gewichtet werden: Mit 25 Prozent gehen Wohnungen und Nutzung in die Wertung ein, ebenso die Architektur. 20 Prozent entfallen auf die Einbindung in das Quartier, 10 Prozent auf die Themen Ökologie, Energie und Verkehr. Eine wichtige Rolle spielt der Preis, er soll daher auch mit 20 Prozent einbezogen werden.

In der Diskussion stellte Malin Hagel (GAL) den Antrag, die Gewichtung der Bewertungskriterien zu ändern: Ökologie, Energie und Verkehr sollen ihrer Ansicht 15 Prozent ausmachen, dafür sollte der Preis ebenfalls mit 15 Prozent in die Bewertung einfließen. Ihr Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen. Dann beauftragte das Gremium die Verwaltung, das Verfahren für die Konzeptvergabe in die Wege zu leiten. (GEA)