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Prachtexemplare sammeln Punkte

Die Pfullinger Kaninchenzüchter präsentierten im Vereinsheim ihre schönsten Tiere

Lokalschau der Pfiullinger Kaninchenzüchter: Benjamin Nestel zeigt der zehnjährigen Paula sein Kaninchen der Rasse Kleinsilber h
Lokalschau der Pfiullinger Kaninchenzüchter: Benjamin Nestel zeigt der zehnjährigen Paula sein Kaninchen der Rasse Kleinsilber hell namens »Fritzle«. foto: bimek
Lokalschau der Pfiullinger Kaninchenzüchter: Benjamin Nestel zeigt der zehnjährigen Paula sein Kaninchen der Rasse Kleinsilber hell namens »Fritzle«. foto: bimek

PFULLINGEN. Rote Neuseeländer, englische Schecken und Thüringer? Wer sich diese Prachtexemplare anschauen wollte, war am Wochenende bei der Lokalschau der Pfullinger Kaninchenzüchter mit zwölf Ausstellern willkommen. Kaninchen elf verschiedener Rassen mit den besten Voraussetzungen für eine Prämierung waren dort zu sehen. Die Jury, besetzt mit zwei Preisrichtern, verteilte Punkte für Körperform, -bau und Typ ebenso wie für Fellhaar, Pflegezustand, Gesundheit und Kennzeichnung.

»Vorgaben dazu sind in einem Standardwerk des Zentralverbandes gesammelt und die Anleitungen und Ausführungen sind auch sehr hilfreich für uns Züchter«, erklärte Claudia Nestel, die Sprecherin des Pfullinger Vereins.

Ziel: Rasse erhalten

Ihre ganze Familie beschäftigt sich mit der Kaninchenzucht und Sohn Benjamin holte bei den Jugendzüchtern den ersten Preis für seine bevorzugte Rasse »Kleinsilber hell«. »Die Haltung ist ganz schön zeitaufwendig und kostspielig und man braucht viel Platz zuhause«, betonte der Siebzehnjährige mit zwölf Jahren Erfahrung in der Kaninchenzucht. Und wie der Rest der Familie betreibt er dieses Hobby aus Leidenschaft und mit viel Spaß, aber ohne kommerzielle Absichten. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die einzelnen Rassen zu erhalten und dabei Inzucht zu vermeiden. »Daher sind diese Ausstellungen wichtig, hier können Tiere gekauft werden, also neues Blut in die Zucht geholt werden«, bemerkt Nestel. Denn diese Kaninchen sind ausgezeichnet, weisen also beste Eigenschaften auf.

Wichtige Voraussetzungen, eine hohe Punktzahl zu erreichen sind unter anderem gute Elastizität, saubere Kennzeichnung und der Glanz des Fellhaares, aber auch ein makelloses Gebiss und die möglichst hervorragende Körperform. Diese Merkmale sind auf den Bewertungsurkunden der Juroren vermerkt, aber auch die Mängel. »Ungleichmäßiger Stich, unreine Abzeichen, Kahlstellen an beiden Hinterläufen« ist da unter anderem in der Rubrik Fellhaar zu lesen. Bezüglich Körperform finden sich Bemerkungen wie »zeigt Wanne« oder »loses Brustfell«, was nichts anderes bedeutet als »Doppelkinn«.

Das höchste Gewicht mit viereinhalb Kilogramm wies ein »Blauer Wiener« auf, Leichtgewicht war ein »Farbenzwerg« mit nur etwa einem Kilogramm. »Es waren sehr viele Besucher hier und sie haben sich interessiert gezeigt, vor allem auch Fragen gestellt. Wir sind sehr zufrieden«, resümiert Claudia Nestel nach zwei Ausstellungstagen mit Bewirtung und Tombola. (mek)