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Aktuell Flächenverbrauch

Pfullinger Landwirte sind »schockiert«

Mehr als einhundert Zuschauer sehen in der Mensa der Schloss-Schule Sabine Winklers Film »Kein schöner Land«. Dazu eingeladen hatte der Ortsverein der Landfrauen.

Sabine Winkler hat ihren Film »Kein schöner Land« auf Einladung der Landfrauen in Pfullingen vorgeführt. Foto: Pieth
Sabine Winkler hat ihren Film »Kein schöner Land« auf Einladung der Landfrauen in Pfullingen vorgeführt. Foto: Pieth
Sabine Winkler hat ihren Film »Kein schöner Land« auf Einladung der Landfrauen in Pfullingen vorgeführt. Foto: Pieth

PFULLINGEN. »Ich bin schockiert!« Das war die erste Reaktion von Landwirt Albrecht Koch auf den Film »Kein schöner Land«. Wie so viele andere, die den Film zum ersten Mal sehen, hatte er sich bisher nicht ausgemalt, »welcher Flächenfraß da auf uns zukommt«.

Die Pfullingerin Sabine Winkler zeigt in ihrem Film auf, welche Flächen auf den Gemarkungen Reutlingen, Pfullingen und Eningen in den kommenden Jahrzehnten zugebaut werden könnten, sollte der Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverband Reutlingen-Tübingen tatsächlich so beschlossen und von den beteiligten Kommunen umgesetzt werden, wie er derzeit als Entwurf vorliegt.

Es waren nicht nur Landfrauen, die die Mensa der Schloss-Schule am Montagabend füllten. Viele Pfullinger nutzten die Gelegenheit, um den Film, der derzeit in aller Munde ist, anzuschauen. Und viele Zuschauer reagierten betroffen, als der Abspann verklungen und das Licht wieder angegangen war. »Viele Bauern leben von zugepachteten Flächen«, auf denen sie entweder Lebensmittel oder Futter anbauen oder ihre Tiere weiden lassen, erklärte Elisabeth Mollenkopf, Ortsvorsitzende der Landfrauen, in der Diskussion. Werden diese Flächen in Baugebiete umgewandelt, könne das für manche Landwirte existenzbedrohend sein.

Koch wies zudem darauf hin, dass die Aussiedlerhöfe seinerzeit weit weg vom Ort gebaut worden sind, dass nun aber die Siedlungsfläche wieder an sie heranrücke. »Aus dieser Nähe entstehen neue Konflikte«, mahnte er, weil die neuen Nachbarn sich zum Beispiel vom Geruch, den eine Tierhaltung verursacht, belästigt fühlten. (GEA)