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Pfullinger Kinder werden zu Mini-Gärtnern: Faszination des Selberpflanzens

Von der Holzkiste zum eigenen Kräuter- und Gemüsebeet: Kinder werden beim Ferienprogramm zu Mini-Gärtnern

Erster Schritt auf dem Weg zum eigenen Beet: das Bemalen der Holzkisten. FOTO: OTT
Erster Schritt auf dem Weg zum eigenen Beet: das Bemalen der Holzkisten. FOTO: OTT
Erster Schritt auf dem Weg zum eigenen Beet: das Bemalen der Holzkisten. FOTO: OTT

PFULLINGEN. »Wissen was zu Hause wächst« – unter diesem Motto stand der Pfullinger Sommerferienprogrammpunkt »Gestalte deinen eigenen Kräuter- und Gemüsegarten«. Unter Anleitung von Anna Schleinitz, die bei der Klimaschutzagentur Reutlingen angestellt ist, gestalteten und bauten Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren ihr eigenes Kräuter- und Gemüsebeet.

Fleißig schliffen und bepinselten die Kids zunächst ihre Holzkisten. Anschließend wurden die vom Bodensee stammenden Holzkisten mit Müllsäcken ausgelegt. »Wichtig ist, dass sie mit Löchern versehen werden, damit das Wasser ablaufen kann«, gibt Schleinitz als Tipp für all diejenigen, die sich in Zeiten von Corona im eigenen Garten kreativ ausleben möchten.

Wichtig sei ihr vor allem, dass die Kinder begreifen, was man selbst alles anbauen und ernten könne, betont Schleinitz. »Es soll sich viel um Klimaschutz und Nachhaltigkeit drehen. So sehen sie, dass man nicht unbedingt immer in den Supermarkt fahren muss, um Gemüse oder sonstige Lebensmittel zu kaufen.« Dieses Jahr bietet Schleinitz das Programm zum ersten Mal an.

Vor wenigen Wochen war sie auch schon für das Lichtensteiner Ferienprogramm vor Ort. Bisher waren alle Termine ausgebucht. »Den Kindern gefällt es sehr gut. Mich hat das als Kind immer extrem fasziniert, selber etwas zu pflanzen und zu ernten«, erzählt die Verantwortliche. Als nächsten Schritt auf dem Weg zum eigenen Beet empfiehlt die Expertin Demetersamen »fürs Mehrfachpflanzen« zu verwenden.

Nachdem die Kinder die ersten Schritte erfolgreich meisterten, befüllten sie ihre Kisten mit drei unterschiedlichen Schichten. Die unterste Schicht bildet Rindenmulch, das von Tongranulat überlagert wird. Man könne es aber auch problemlos mischen, so Schleinitz. Die oberste Schicht besteht aus einer torffreien Hochbeeterde. "Wenn man ein wirklich nachhaltiges Beet möchte, sollte man torffreie Erde benutzen, weil dort deutlich weniger CO2 als in normaler Erde enthalten ist."

Zum Schluss standen die sechs Kinder vor der Wahl: was wollen sie in ihrem neu geschaffenen und bunten Beet anbauen? Die Auswahl war groß: Radieschen, Karotten, Salat, Petersilie oder Rote Beete. »Das sind alles Sachen, die auch jetzt noch ohne Probleme ausgesät werden können. Falls man sich dafür entscheidet, Karotten zu pflanzen, sollte man unbedingt beachten, das Beet bis oben hin mit Erde zu füllen«, gibt Schleinitz einen weiteren hilfreichen Tipp für Hobbygärtner.

Warum die Kinder sich für diesen Programmpunkt entschieden haben? »Na, weil Gemüse aus dem eigenen Garten am besten schmeckt«, sagt die sechsjährige Lilli abschließend. (GEA)