PFULLINGEN. Eine große Gaudi lösten am Samstagabend Würfelspiele um die Sterne mit ihren sieben Zacken in Pfullinger Lokalen und Vereinsheimen aus. Die Klassiker wie »’s nackete Luisle«, »Der Wächter bläst vom Turm« und »Große und kleine Hausnummer« waren wieder der Renner. Auf die »Böse Sieben«, »Haar im Loch« und »die fünf Finger« setzten unter anderem die Spieler des Trachtenvereins Echaztaler. Seit mindestens 30 Jahren fasziniert das Sternewürfeln und beschert einen geselligen Abend, weiß Vereinsmusiker Peter Groß.
»Wir kennen die Spiele inzwischen auswendig«, bekennt Doris Sautter, Vorsitzende der Pfullinger Ortsgruppe des Albvereins. Bestimmt schon ein halbes Jahrhundert sei dieser Würfelabend fester Bestandteil des Vereinslebens und habe einen festen Platz im Veranstaltungskalender.
Mit Kind und Kegel am Start
Die vierjährigen Marie und Lilly-Sophie mischen beim Spielmanns- und Schalmeienzug mit. Sie gewinnen, heimsen Sterne ein und lassen sich diese schmecken. »Unser Verein besteht seit 1985 und von da an hat auch das Sternwürfeln seine Tradition hier«, verrät Karl-Martin Schwarz.
Großes Aufgebot dann beim VfL Pfullingen: Bei der Tischtennisabteilung sind ganze Familien vertreten, um die begehrte Backtrophäe zu gewinnen. »Hier wird gespielt mit Kind und Kegel«, versichert Abteilungsleiter Berthold Fetzer. Bevorzugt werden hauptsächlich die klassischen Sternwürfelspiele. »Wir haben drei verschiedene Größen von Sternen, die je nach Dauer und Schwierigkeitsgrad des Spiels ausgewählt werden«, erklärt Margret Vohrer-Engel am Tisch der Jedermänner-Abteilung.
Drei Gruppen mit je zehn Personen bemühen sich um die Leckerbissen der Pfullinger Bäcker. Auch die 30-köpfige Turnergruppe hält mit und trägt mit Jubelschreien und Enttäuschungsausrufen zur allgemeinen Erheiterung und Unterhaltung bei. Für Abteilungsleiterin Birgit Baron ist der Abend ein Highlight, bei dem alle Riesenspaß und Riesengaudi haben. »Gefühlt schon ewig pflegen wir den Brauch des Sternewürfelns«, bestätigt das langjährige Mitglied Christa Schneider. Auch die Volleyballer haben ihr Vergnügen und würfeln, was das Zeug hält. Kein Problem für die Spieler unter Kapitän Alexander Banzhaf, dass sie dabei nur zu fünft sind. (GEA)