Logo
Aktuell Wärmeplanung

Pfullingen bis 2040 klimaneutral - Stadtwerke sollen neu ausgerichtet werden

Pfullingen will die Wärmewende und hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. So soll es funktionieren.

Solaranlage
In der EU wird immer mehr Solarstrom produziert. Foto: Daniel Reinhardt
In der EU wird immer mehr Solarstrom produziert.
Foto: Daniel Reinhardt

PFULLINGEN.  Noch immer werde in Pfullingen genau wie in ganz Deutschland zu viel Energie für die Wärmeerzeugung verbraucht, heißt es in einer Pressemittelung der Stadt. Deshalb hat der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung der Aufstellung einer sogenannten freiwilligen kommunalen Wärmeplanung zugestimmt.

»Um die klimaneutrale Wärmeversorgung in unserer Stadt bis 2040 realisieren zu können, müssen wir bereits heute die strategischen Weichen stellen«, sagt Bürgermeister Stefan Wörner. Er sieht zwei Schwerpunkte: Zum einen gelte es, den Energiebedarf der Gebäude ganz generell deutlich zu senken. Zum anderen müsste der dann noch bleibende Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen stammen. Vermehrt solle außerdem Abwärme genutzt werden. 

Weg vom Gas für die Wärmeversorgung

Größtenteils aufs Gas setzen aktuell auch noch die Pfullinger Stadtwerke, wenn es um die Wärmeversorgung ihrer Kunden geht. Für die Klimaneutralität 2040 ist also an dieser Stelle eine andere Ausrichtung zwingend. »Der Wärmeplan wird uns auch für die Neuaufstellung unserer eigenen Stadtwerke leiten«, so Stefan Wörner. Wie genau der passende Wärmeversorgungs-Mix in der Echazstadt aussehen könnte, soll nun durch den kommunalen Wärmeplan herausgearbeitet werden. Zunächst soll dafür eine Bestandsanalyse zum Wärmebedarf und zur Versorgungsstruktur sowie eine Analyse der vorhandenen Potenziale zur Wärmeversorgung mittels erneuerbarer Energien erstellt werden. Darauf aufbauend kann die Stadt ein Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Jahr 2040 erstellen. 

Bis zu 80 Prozent der Kosten könnten gefördert werden

Das Land fördert die Erstellung eines solchen Wärmeplans: Von den kalkulierten Kosten von etwa 75.000 Euro könnten bis zu 80 Prozent gefördert werden. Der Stadt bliebe so am Ende ein Eigenanteil von lediglich rund 15.000 Euro. Der Bauausschuss hat am 25. Oktober entschieden, dass die »greenventory GmbH« aus Freiburg den Plan federführend erstellen soll. Damit kann der Förderantrag eingereicht werden. Die tatsächliche Aufstellung der freiwilligen kommunalen Wärmeplanung wird nach Bewilligung der Fördermittel voraussichtlich im Mai 2023 starten können und ein gutes Jahr andauern. (pm)