LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. »Wir wollen ja was Positives bewegen«, sagt Jochen Gekeler. Deshalb hat er am Donnerstag nach der GEA-Lektüre zum Telefon gegriffen. Da hatte er gerade gelesen, dass aufgrund eines Bauvorhabens der Wintersport-Arena eine junge Pferdewirtin ihr Pachtland verliert. Gekeler, der mit vier weiteren Gesellschaftern die Wintersport-Arena betreibt, war das gar nicht recht. Denn es könne nicht sein, dass unter dem Ausbau des Rodelhangs ein anderer leide. Deshalb will Gekeler, sobald die Pferdewirtin die Fläche nicht mehr bewirtschaften kann, ihr kurzerhand aus eigenem Besitz eine Ersatzfläche zur Verfügung stellen.
Auslöser für das Angebot sind die Ausgleichsmaßnahmen, die mit der geplanten Erweiterung des Rodelhangs notwendig werden. Denn für den Ausbau muss die Wintersport-Arena Wald abholzen. Das darf sie im Außenbereich aber nur, wenn sie erstens eine Genehmigung dafür hat und zweitens eine gleichgroße Fläche wieder aufforstet (der GEA berichtete). Gemeinsam mit dem Forst hatte sich die Gemeindeverwaltung auf die Suche nach geeigneten Flächen gemacht und schlussendlich dem Holzelfinger Ortschaftsrat die zwei Alternativen vorgeschlagen.
Neben der gemeindeeigenen Pachtfläche der Pferdebesitzerin war das auch der sogenannte Geko-Lift rechter Hand an der Straße von Holzelfingen nach Engstingen. Der Ortschaftsrat hat sich dann dafür ausgesprochen, der Pferdewirtin zu kündigen. Der Geko-Lift werde von Kindern zum Rodeln genutzt, so die Begründung der Entscheidung.
Gekeler will jetzt jedenfalls die Pferdewirtin nicht hängen lassen. Sie hat auf den Anruf des Gesellschafters und auf sein Angebot mit Freude regagiert. »Dann ist ja alles gut«, habe sie gesagt, erzählt Gekeler. (us)