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Nur noch kalt duschen in Eninger Sporthalle: Warum jüngst gar kein Wasser kam

Noch muss niemand in Lichtensteins Sporthallen kalt duschen. Verschärft sich die Gaskrise aber, ist auch das eine Option, um Ene
Foto: LARS ZAHNER /ADOBE STOCK
Foto: LARS ZAHNER /ADOBE STOCK

Energie sparen ist angesagt, keine Frage. 20 Prozent, so lautet die Zielvorgabe der Bundesregierung. Und gefragt sind nicht nur Privatpersonen, auch die Kommunen müssen mitziehen und den Energieverbrauch senken, wo es nur geht. Nur noch 19 Grad im Sitzungssaal, gar 18 Grad in der Turnhalle, Straßenbeleuchtung bei Nacht weitestgehend aus.

Und die Eninger Verwaltung und Räte haben vorbildlich sogar noch mehr Sparmaßnahmen beschlossen als gefordert. Auch die Weihnachtsbeleuchtung ist gestrichen – und in der Günther-Zeller-Sporthalle sollte es nur noch kaltes Wasser zum Duschen geben.

Letzteres habe jüngst bei den Duschwilligen allerdings für großen Unmut gesorgt, berichtete nun im Ausschuss CDU-Rat Ralph Sautter. Denn dass die Arbachtalhallen-Nutzer weiterhin warm duschen dürften (dort wird mit Solarthermie geheizt), während den Günther-Zeller-Hallensportlern das Wasser nun auch noch komplett gestrichen worden sei, sei schließlich alles andere als fair.

Aber Moment mal: Hatte der Gemeinderat nicht nur beschlossen, dass kaltes Wasser aus den Duschköpfen sprudeln sollte? Von keinem Wasser war doch gar nie die Rede gewesen! Wurde da etwa klammheimlich noch eine Schippe Sparen drauf gepackt?

Auch Bürgermeister Alexander Schweizer und einige Räte schienen überrascht, Ortsbaumeister Rainer Klett klärte das Rätsel schließlich auf: Aufgrund eines Zählerwechsels musste in der Halle jüngst das Wasser abgestellt werden. Dass das ausgerechnet mit dem Start der Kaltdusch-Sparmaßnahme zusammenfiel, habe man tatsächlich nicht auf dem Schirm gehabt.

Mittlerweile sei das Wasser in der Halle wieder angestellt, an den Duschen müsste allerdings noch ein technisches Problem gelöst werden. Danach soll’s dann aber – wie versprochen – wieder kaltes Wasser zum Duschen geben. Klett ließ noch eine Entschuldigung für alle folgen, die von dem Dusch-Fauxpas betroffen waren: »So war’s eigentlich nicht gedacht.«