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Nachttaxi von Pfullingen nach Lichtenstein fährt wieder

Nach fast zwei Jahren Pause: Der Nachtanmeldeverkehr an Wochenenden von Pfullingen nach Lichtenstein rollt wieder und das zu verbesserten Konditionen

Samstags und sonntags sowie vor Feiertagen ist das Nachttaxi nach Lichtenstein unterwegs.  FOTO: BAIER
Samstags und sonntags sowie vor Feiertagen ist das Nachttaxi nach Lichtenstein unterwegs. FOTO: BAIER
Samstags und sonntags sowie vor Feiertagen ist das Nachttaxi nach Lichtenstein unterwegs. FOTO: BAIER

LICHTENSTEIN. Das Beste hatte sich Bürgermeister Peter Nußbaum bis zum Schluss der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr aufgehoben. Nachtschwärmer kommen schon heute Nacht wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln heim nach Lichtenstein.

Der Landkreis hat einen Betreiber gefunden, der die Nachtbuslinie N2 des RSV nach Pfullingen in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen verlängert. Abfahrt ist immer um 2.15 und 3.15 Uhr am Pfullinger Laiblinsplatz. Wer mitfahren möchte, muss dies jeweils eine Stunde zuvor telefonisch anmelden. Das Taxi fährt dann in einer Schleife durch alle drei Ortsteile, stoppt in Unterhausen an den Haltestellen Stetten, Bahnhofstraße, Oberhausener Steige und Pappelweg, in Honau und am Traifelberg sowie in Holzelfingen in der Römerstraße und dann zum Schluss in der Holzelfinger Straße in Unterhausen. Auf der Fahrt ist nur Aussteigen möglich.

Was für Bürgermeister Nußbaum besonders erfreulich ist: Auf der Strecke gelten jetzt auch Zeitkarten. »Das macht das Angebot attraktiver für die Zielgruppe.« Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene hatten über die schlechte Anbindung der Gemeinde an den ÖPNV am Wochenende – besonders in den Nächten – geklagt. Jetzt können diese und natürlich auch Erwachsene für die Fahrt etwa ihre Monatskarte nutzen.

Wer keine Karte hat, zahlt den üblichen Naldotarif für die Fahrt – momentan sind das 3,50 Euro für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre 2,50 Euro. Das heißt auch: Nachtschwärmer fahren jetzt mit einem Ticket von Reutlingen nach Lichtenstein.

Ende 2016 war der Anmeldeverkehr zum ersten Mal an den Start gegangen und die Fahrgastzahlen hatten sich positiv entwickelt. Nach gut einem Jahr mussten die Fahrten aus rechtlichen Gründen, so hieß es damals, eingestellt werden. Im Anschluss fand sich kein Taxiunternehmen, das die Fahrten machen wollte – bis jetzt. Die weitere gute Nachricht ist: Der Anmeldeverkehr ist nun Teil des Nahverkehrskonzepts des Landkreises, der deshalb jetzt die Kosten für die Linie N22 komplett übernimmt. Bisher zahlte die Gemeinde Lichtenstein ein Drittel des Abmangels. (GEA)