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Aktuell Partnerschaft

Nachholtermin fürs Fest in Pfullingen sehr ungewiss

Am langen Wochenende hätten Bürger aus Passy und Pfullingen 35 Jahre Jumelage feiern wollen

Zuletzt wurde das 30-jährige Bestehen der Jumelage 2015 ganz groß in Passy gefeiert: Die Bürgermeister Michael Schrenk (links) u
Zuletzt wurde das 30-jährige Bestehen der Jumelage 2015 ganz groß in Passy gefeiert: Die Bürgermeister Michael Schrenk (links) und Patrick Kollibay erneuerten dabei die Partnerschaft. FOTO: SCHÖBEL
Zuletzt wurde das 30-jährige Bestehen der Jumelage 2015 ganz groß in Passy gefeiert: Die Bürgermeister Michael Schrenk (links) und Patrick Kollibay erneuerten dabei die Partnerschaft. FOTO: SCHÖBEL

PFULLINGEN. Heute und morgen wären sie angekommen, die rund 145 Gäste aus Pfullingens französischer Partnerstadt Passy. Vier Tage lang sollte das 35-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen gefeiert werden. Das große Festprogramm war geplant bis ins Detail. Dann kam das Coronavirus: Mitte März wurde das lange Festwochenende abgesagt. Dr. Martin Braun, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Pfullingen-Passy, hofft, dass die Feier in absehbarer Zeit nachgeholt werden kann.

»Wir sind in engem Kontakt mit den Freunden in Passy«, berichtet Braun auf GEA-Nachfrage. Doch wann und wie oder ob die Festivitäten überhaupt stattfinden können, stehe noch in den Sternen.

Geplant war, dass die Gäste aus Passy heute ankommen und – erstmals – am Maibaumstellen und dem anschließenden Tanz in den Mai teilnehmen sollten. Am Freitag wäre Zeit für die persönlichen Begegnungen gewesen, außerdem hätte in der Schönberghalle die Revanche des Box-Länderkampfs Frankreich – Deutschland stattfinden sollen: Den ersten Wettkampf im Juni vergangenen Jahres hatten die deutschen Sportler mit 3:2 für sich entschieden.

Für den Samstag waren verschiedene Ausflüge, ein Boule-Turnier, ein Konzert der Musikschulen beider Städte sowie am Abend der offizielle Festakt im Zirkuszelt geplant. Sonntag sollte ein Festgottesdienst folgen, danach hätte eine Plakette auf dem neu gestalteten Passy-Platz angebracht werden sollen. Anschließend wären die Freunde aus Passy wieder gen Heimat aufgebrochen.

»Sehr schade«, findet es Braun, dass nun gar nichts stattfindet. Über einen Nachholtermin kann noch nicht einmal spekuliert werden, weil nicht nur die Coronakrise mit der Absage aller Großveranstaltungen – und, wie Braun betont, in Frankreich mit einer sehr viel strikteren Ausgangssperre als in Deutschland – dazwischen kam. Auch die kommunalpolitische Situation in Passy hat sich verändert. Mitte März hat es Kommunal- und Bürgermeisterwahlen in Frankreich gegeben. In Passy waren dafür vier Listen angetreten, deren Spitzenkandidaten sich um den Sessel des Rathauschefs bewarben. Keine Liste konnte dabei die notwendige absolute Mehrheit erreichen. Ein zweiter Wahlgang wird daher folgen.

Weil Amtsinhaber Patrick Kollibay mit einem Stimmenanteil von etwas mehr als 16 Prozent nur auf Platz drei landete, habe er beschlossen, nicht mehr anzutreten, berichtet Braun. Der zweite Wahlgang werde vermutlich Ende Juni stattfinden. Erst dann stelle sich heraus, wer neuer Bürgermeister von Passy wird. Danach könne es wieder offizielle Gespräche zwischen den Verwaltungen beider Kommunen geben.

Das bestätigt Rathaussprecherin Cornelia Gekeler auf Nachfrage. »Wir warten jetzt erst einmal ab, wie sich die Lage in Frankreich entwickelt«, erklärt sie, »dann werden wir wieder Kontakt nach Passy aufnehmen.« (ps)