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Aktuell Quarantäne

Nach Corona-Ausbruch: Wie es mit dem »Boardinghouse« in Eningen weitergeht

Nach dem Corona-Ausbruch in der Eninger Gemeinschaftsunterkunft »Boardinghouse« steht das komplette Gebäude unter Quarantäne. Die Bewohner sind mit dem Wichtigsten versorgt.

ENINGEN. Nachdem in der Gemeinschaftsunterkunft »Boardinghouse« 14 der 74 Bewohner positiv auf Corona getestet wurden, wurde, wie gestern berichtet, das komplette Gebäude in Eningen unter Quarantäne gestellt. Wie es nun weitergeht, erklärt Christine Schuster, Pressesprecherin des Landratamts. Alle Personen, auch die Nicht-Infizierten, stehen 14 Tage unter Quarantäne. Diese wurde bereits am vergangenen Sonntag verhängt. Nach den Maßgaben des Robert Koch-Instituts gebe es die Möglichkeit, bereits nach zehn Tagen alle Bewohner erneut zu testen. Nur wenn alle Tests negativ ausfielen, könnte die Quarantäne schon früher beendet werden.

Bis es so weit ist, müssen sich die Geflüchteten und Obdachlosen in dem Gebäude in ihren Wohneinheiten aufhalten. Die Gemeinschaftsküche und die gemeinsam genutzten Waschräume wurden geschlossen. Um die Versorgung der Bewohner zu gewährleisten, wurden mobile Herdplatten sowie Lebensmittel verteilt. Im Einsatz seien sowohl Sozialarbeiter des Landkreises als auch der Gemeinde, so Schuster. Ansprechpartner seien täglich vor Ort. Die medizinische Versorgung der – auch abgesehen von Corona – Erkrankten sei sichergestellt.

Sowohl der Landkreis als auch die Gemeinde haben in dem Haus Menschen untergebracht. Es sei aber wichtig, dass für alle die gleichen Regeln gelten, erklärt Eningens Ordnungsamtsleiter Christopher Ott. Es bestehe daher ein enger Austausch zwischen Landkreis und Gemeinde. Von einem »sehr komplexen Konstrukt« spricht Ott mit Blick auf die Zuständigkeiten. Der Landkreis sei Mieter des Gebäudes, die Eninger Ortspolizeibehörde aber für die Verhängung der Quarantäne zuständig. Den Sicherheitsdienst, der die Ausgangssperre überwacht, verantworte wiederum das Landratsamt. (GEA)