ENINGEN. Die Mittel aus dem Fördertopf des Bundes zur Unterstützung einer kommunalen Wärmeplanung seien ausgeschöpft, berichtete Bauamtsleiterin Angela Spoljar am Donnerstagabend in der Sitzung des Eninger Verwaltungs- und Finanzausschusses. Die Nachfrage sei sehr groß gewesen, der Eninger Antrag zu spät eingegangen.
Doch es gab noch die Möglichkeit, Landesmittel zu beantragen. Spoljar hatte genau das getan und am 9. November eine Zusage erhalten. Die Fördersumme beträgt 60.000 Euro - was sich nach viel anhört, aber es sind 25.000 Euro weniger als die Mittel, die vom Bund gekommen wären. Die Gemeinde muss nun also anstatt 15.000 Euro insgesamt 40.000 Euro selbst aufbringen, um die freiwillige kommunale Wärmeplanung angehen zu können.
Die Vorgabe vom Land laute, »dass wir im Januar starten müssen«, betonte die Bauamtsleiterin. »Der Markt ist überfüllt mit Ingenieur-Büros, wir haben uns aber an die Klimaschutzagentur (KSA) gewandt«, ergänzte sie. Die Erfahrungen mit der KSA seien gut, außerdem, das hob auch Bürgermeister Eric Sindek hervor, »sind wir als Gesellschafter der Agentur viel enger mit ihr verwoben als mit irgendeinem Ingenieurbüro«.
Die Kosten für das Gutachten würden sich auf 59.000 Euro brutto belaufen, ein Jahr sei Zeit für die Umsetzung, so Angela Spoljar. Ein Projektbeirat soll gebildet werden, »wir hoffen auf Unterstützung der Gemeinderatsfraktionen«. Fachfirmen, Stromanbieter, auch Biogasanlagen sollen in die Betrachtungen zur kommunalen Wärmeplanung mit einbezogen werden. Die Ausschussmitglieder stimmten dem Vorhaben der Verwaltung einstimmig zu.
Eninger Gutscheinheft neu aufgelegt
Das bisherige Gutscheinheft zur Unterstützung von finanzschwächeren Eninger Bürgerinnen und Bürgern ist nach den Worten von Anke Arnold vom Haupt- und Ordnungsamt überarbeitet worden. Genutzt werden konnten die Gutscheine etwa für den öffentlichen Nahverkehr, für eine Vereinsmitgliedschaft, für reduzierte Musikschulkosten oder auch für die Teilnahme am Ferienprogramm. Das Gutscheinheft sollte laut Arnold »moderner und inklusiver« werden.
Bislang standen 300 Euro zur Verfügung, von denen Menschen mit kleinem Geldbeutel profitieren sollten – ebenso wie ihre Kinder. »Mehr ist in den vergangenen Jahren nicht abgerufen worden«, sagte Bürgermeister Sindek. »Wir wollen jetzt einen stärkeren Anreiz schaffen, damit die Gutscheine abgerufen werden«, so Arnold.
Ingo Ruf (FWV) wunderte sich ebenso wie Florian Weller (CDU), dass nun lediglich 400 Euro für das Gutscheinheft zur Verfügung gestellt werden sollen. »Wir haben das bewusst gering gehalten, weil die Hefte bisher eben nur selten genutzt wurden«, erklärte Anke Arnold. »Lag das daran, dass die Gutscheine nicht attraktiv waren?«, fragte Weller. »Oder sie sind schlecht beworben worden«, meinte dazu Eric Sindek.
Das Bewerben dieses Angebots soll künftig verändert werden. Auch in der Schule, der Bücherei und über das Integrationsmanagement könne geworben werden, regte Dr. Barbara Dürr (FWV) an. Notwendig sei das, denn: »Vereinsteilnahme gerade von Kindern und auch Erwachsenen ist enorm wichtig«, betonte Dürr. »Wollen die Menschen, die berechtigt wären, die Gutscheine nicht oder erreichen wir sie nicht?«
Die Mitarbeiterinnen in den Kitas sollen nun sensibilisiert werden, sagte Ute Petrick. Außerdem könnten beim Wohngeldantrag die Menschen angesprochen und über die Möglichkeiten der Gutscheine aufgeklärt werden, so die Leiterin des Haupt- und Ordnungsamts. Ein Konzept solle entworfen werden, um die Gutscheine tatsächlich zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen, die einen Anspruch darauf haben – und die davon profitieren könnten. (GEA)