LICHTENSTEIN. Alle Redner waren sich am Sonntagmorgen auf dem Grundstück des Obst- und Gartenbauvereins Lichtenstein im Dorsach in Unterhausen einig: »Da ist was Großartiges geschaffen worden«, wie auch Dietmar Bez hervorgehoben hatte. Mit dem Nussbaumweg sei nach den Worten des Vorsitzenden des Kreis-Obst- und Gartenbauverbands nicht nur eine völlig verwilderte Streuobstwiese in den Hanglagen von Unterhausen wieder auf Vordermann gebracht worden. Mit diesem einzigartigen Weg im Schwäbischen Streuobstparadies würden zudem »überzeugende wirtschaftliche und pflegerische Alternativen zu den üblichen Obstbäumen aufgezeigt«, wie Marco Gass als Vertreter von Bürgermeister Peter Nußbaum betonte. Gefeiert wurde gestern also nicht nur das jährliche »Hanami«, das Lichtensteiner Blütenfest, sondern zusammen mit zahlreichen französischen Gästen aus der Partnergemeinde Voreppe auch die Eröffnung des Nussbaumweges.
In den vergangenen Wochen sind die letzten der insgesamt 22 Walnussbäume sowie zwei amerikanische Schwarznusspflanzen und 15 Haselnusssträucher gepflanzt worden – und am Samstag schließlich die Walnuss »Parisienne«, ein Geschenk »als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit« zwischen beiden Gemeinden, wie auf einem Schild neben dem Baum nachzulesen ist.
Mehr als 2 000 Stunden hätten die OGV-Mitstreiter für die Anlegung des 1,6 Kilometer langen Weges ehrenamtlich aufgebracht, hatte Reiske ausgeführt. Ohne diesen Aufwand hätte sich der Wald an den Steilwiesen weiter ausgebreitet und die Kulturlandschaft der Streuobstwiesen zunichtegemacht, so Bez. (nol)