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Mit Dreibein und Drohne Verletzte retten

Das neue Gerät, das sich die Pfullinger DRK-Bergwacht für 6 500 Euro angeschafft hat, erleichtert Einsätze an Felskanten und im unwegsamen Gelände.

Die Bergwacht Pfullingen übt mit dem neuen Dreibein am Wackerstein. Foto: Hailfinger
Die Bergwacht Pfullingen übt mit dem neuen Dreibein am Wackerstein. Foto: Hailfinger
Die Bergwacht Pfullingen übt mit dem neuen Dreibein am Wackerstein. Foto: Hailfinger

PFULLINGEN. Rettungseinsätze an Felskanten, im steilen Gelände oder auf schmalen Waldwegen kann die DRK-Bergwacht Pfullingen jetzt einfacher absolvieren. Für 6 500 Urlaub hat sie – als erste Bergwacht der Umgebung – ein sogenanntes Dreibein angeschafft, mit dessen Hilfe Verletzte leichter aus unwegsamem Gelände gerettet werden können.

Ist zum Beispiel ein Wanderer am Albtrauf abgestürzt, dann kann das höhenverstellbare Rohrgestell direkt an der Felskante aufgestellt werden, die Beine werden miteinander verspannt und stabilisiert. Über eine Rolle läuft das Rettungsseil, mit dem die Bergwacht-Helfer den zuvor abgeseilten Retter samt Verletztem nach oben ziehen.

Der entscheidende Vorteil des Dreibeins: Die Rolle und somit die Umlenkung des Seils liegen so hoch, dass die Hochgezogenen locker über die Kante gehievt und oben abgesetzt werden können. »Ohne das Dreibein wäre eine Rettung an dieser Stelle nach oben nicht möglich«, erklärt Pressereferentin Marina Kundt bei einem Trainingstermin am Wackerstein. Bisher musste der Verunglückte bis an den Felsfuß abgelassen und mit der Gebirgstrage abtransportiert werden.

Auch den Einsatz einer Drohne ziehen die Rettungskräfte für die Zukunft in Erwägung. Ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, könnte sie dabei helfen, Verunglückte aufzuspüren, von denen nicht bekannt sei, wo genau sie liegen. Dass die Pfullinger Bergwacht sich in absehbarer Zeit eine anschaffe, glaubt Martina Kundt aber nicht. (GEA)