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Aktuell Landgericht

Mann brachte Partnerin aus Eningen dazu, ihr eigenes Kind zu missbrauchen

Die Alleinerziehende bedauert inzwischen ihre Taten. Sie hatte die Ermittlungen gegen den Heiratsschwindler ins Rollen gebracht

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archivbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archivbild

TÜBINGEN/ENINGEN. Aus dem Traumann wurde ein Alptraum: Eine 35-jährige Alleinerziehende auf der Partnersuche geriet an einen wegen Heiratsschwindel verurteilten Mann aus dem Raum Schwäbisch Gmünd. Der 37-Jährige nutzte sie offenbar als Sexobjekt aus und brachte sie dazu, ihr eigenes Kind zu missbrauchen und ihm davon Fotos und Videos zu schicken. Der Fall wird seit vergangener Woche vor der 2. Großen Strafkammer des Tübinger Landgerichts verhandelt (der GEA berichtete).

Am Freitag sagte nun eine Ermittlungsbeamtin der Reutlinger Kriminalpolizei aus. Sie berichtete davon, dass die 35-jährige Eningerin im Sommer vergangenen Jahres genug von den immer weitergehenden Forderungen des 37-Jährigen hatte, zur Polizei ging und sich selbst anzeigte. Danach kam die Geschichte ins Rollen, in die noch weitere Frauen verwickelt sind. Die 35-jährige Eningerin bedauere inzwischen ihre Taten und verstehe selber nicht mehr, warum sie das getan habe, ergänzte sie.

Auch der psychiatrische Sachverständige Stephan Bork wurde vom Gericht gehört. Er hat den 37-jährigen Angeklagten untersucht. Für die Zeit des Gutachtens wurde die Öffentlichkeit allerdings ausgeschlossen. Dies wird wohl auch der Fall sein, wenn beim Fortsetzungstermin am Dienstag, 10. Dezember, die Plädoyers gehalten werden. Erst bei der Urteilsverkündung wird die Öffentlichkeit den Prozess wieder weiterverfolgen können. (GEA)

Mehr zu dem Prozess lesen Sie am Samstag, 23. November bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.