LICHTENSTEIN. Fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit steht das Mautsystem in Deutschland vor seinem größten Umbruch. Von Sonntag, 1. Juli, an verdreifachen sich die Streckenkilometer auf denen Lastwagen über 7,5 Tonnen Maut zahlen müssen.
Diese wird dann auf allen Bundesstraßen fällig. Auch auf der B 312 durch Lichtenstein. Darauf machte in der vergangenen Gemeinderatssitzung Bernd Hageloch aufmerksam, denn er befürchtet Auswirkungen auf den Verkehr in der Gemeinde. Und Hageloch muss es wissen, schließlich ist er als Spediteur selbst von der Mautausdehnung betroffen.
Die Lastwagen werden sich Alternativrouten suchen, ist sich Hageloch sicher. Und das ist etwa für die B 312 zwischen Lichtenstein und Engstingen kein Problem, die Lkw fahren dann einfach über Holzelfingen, nutzen die Landesstraße und sparen.
Die Folge: Der Schwerlastverkehr durch Holzelfingen, in der Holzelfinger Steige und in der Moltkestraße wird zunehmen. Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum will mit den Informationen von Hageloch jedenfalls mit dem Landratsamt über das Thema reden. Dort heiß es auf Nachfrage, die Mauteinführung sei erst mal eine Sache des Bundes. Man werde aber den Verkehr im Auge behalten, die Verkehrszählungen auswerten – unter anderem auch in Lichtenstein – und gegebenenfalls reagieren, so Pressesprecherin Christine Schuster. (GEA)