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Aktuell B 312

Lichtensteiner wütend über neue Tempo-30 Regelung

Eckart Schneider lebt seit 74 Jahren mit dem stetig wachsenden Verkehr vor seinem Haus

Barbara und Eckart Schneider leben direkt an der B 312 in Unterhausen. Dort hat das Regierungspräsidium jetzt teilweise die Temp
Barbara und Eckart Schneider leben direkt an der B 312 in Unterhausen. Dort hat das Regierungspräsidium jetzt teilweise die Tempo-30-Regelung aufgehoben. FOTO: SAUTTER
Barbara und Eckart Schneider leben direkt an der B 312 in Unterhausen. Dort hat das Regierungspräsidium jetzt teilweise die Tempo-30-Regelung aufgehoben. FOTO: SAUTTER

LICHTENSTEIN. Die Straße war schon immer da. Seit 74 Jahren wohnt Eckart Schneider am Ortseingang von Unterhausen, direkt an der B 312. Sein Haus ist das erste auf der linken Seite aus Richtung Pfullingen. Als er 1983 seine Frau Barbara geheiratet hat, entschieden sie sich bewusst dafür, an der B 312 wohnen zu bleiben. Damit hadert das Paar auch nicht. »Wir wissen, wo wir wohnen«, sagt Schneider, und beide wissen auch, ruhig werden sie es hier nie haben.

Manchmal haben sie sich schon über den Verkehr geärgert, oder über den Umstand, dass sich beim Thema Albaufstieg der B 312 über Jahrzehnte nicht viel getan hat. Die Entscheidung des Regierungspräsidiums, die Tempo-30-Regelung vor ihrem Haus auf der Fahrbahn in Richtung Ortsmitte aufzuheben, hat sie aber zum ersten Mal richtig wütend gemacht. Schon wenige Tage nach der Verlegung des Schildes um 250 Meter Richtung Ortsmitte fuhren die Autos schneller an ihrem Haus vorbei. »Die lassen es erst später ausrollen.« Eines ist für die beiden sicher: Tempo 30 bringt etwas: Fahren die Autos langsamer, machen sie auch weniger Lärm. Warum man ihnen jetzt diesen kleinen Zugewinn an Lebensqualität wieder wegnimmt, verstehen sie nicht. Vor allem werde durch die Verlegung der Verkehr zwischen Pfullingen und Unterhausen auch nicht flüssiger rollen, sind sich die beiden sicher. Die Verlegung mache deshalb gar keinen Sinn. (GEA)