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Lichtenstein will Ersatz für 31 Jahre altes Tanklöschfahrzeug

Noch steht das  TLF 4 000 im Dienst von Magirus. Das Vorführfahrzeug soll frühestens Anfang 2024 in Holzelfingen stationiert wer
Noch steht das TLF 4 000 im Dienst von Magirus. Das Vorführfahrzeug soll frühestens Anfang 2024 in Holzelfingen stationiert werden. FOTO: DAUM
Noch steht das TLF 4 000 im Dienst von Magirus. Das Vorführfahrzeug soll frühestens Anfang 2024 in Holzelfingen stationiert werden. FOTO: DAUM

LICHTENSTEIN. Das alte hat schon einiges auf dem Buckel. Seit 31 Jahren ist das Tanklöschfahrzeug 16/24 bei der Lichtensteiner Feuerwehr im Einsatz. Das in Holzelfingen stationierte Feuerwehrauto sollte laut Bedarfsplan schon 2018 ersetzt werden. Inzwischen nagt der Rost kräftig am Aufbau, für den es auch keine Ersatzteile mehr gibt, weil die betreffende Firma aufgekauft wurde. Außerdem steht in diesem Jahr der TÜV an, so Feuerwehrkommandant Andreas Daum in der Sitzung des Lichtensteiner Gemeinderats. Der beschloss deshalb, ein Vorführfahrzeug von Magirus zu kaufen, vorbehaltlich, dass dafür knapp 90 000 Euro Fördergelder fließen. Das TLF 4 000 kostet ohne Landeszuschuss rund 400 000 Euro.

Warum das Fahrzeug dennoch ein gutes Geschäft wäre, das machte Daum dem Gemeinderat deutlich. Ein neues TLF 4 000 würde momentan ebenfalls rund 400 000 Euro kosten. Geliefert werden könnte es aber voraussichtlich erst im ersten Quartal 2026. Bis dahin rechnet Daum mit einer Kostensteigerung von 76 000 Euro. Diesen Betrag könnte sich die Gemeinde beim Kauf des Vorführfahrzeuges zumindest größtenteils sparen.

Das Vorführfahrzeug ist außerdem sehr gut und über der Norm ausgestattet – etwa mit einem 500-Liter-Schaummitteltank, einem größeren Wasserwerfer und es kann löschen, während es fährt. Daum schätzt den Wert der Zusatzausstattung auf rund 50 000 Euro.

Der Feuerwehrbedarfsplan, dem der Gemeinderat 2013 zugestimmt hatte, begründete die Anschaffung eines TLF mit größerem Tank mit dem großen Waldgebiet, den zahlreichen Aussiedlerhöfen, dem Schloss Lichtenstein und mit einer teilweise schwierigen Löschwasserversorgung.

So soll das allradgetriebene Fahrzeug bei der Bekämpfung von Wald- oder Flächenbränden eingesetzt werden, bei Unfällen in den Steigen mit seiner größeren Wasserkapazität für mehr Sicherheit sorgen und der Feuerwehr mehr Zeit beim Aufbau einer Löschwasserversorgung verschaffen.

Der Gemeinderat stimmte – vorbehaltlich einer Zuschusszusage – geschlossen für den Kauf des Vorführfahrzeugs. Mit dem Förderbescheid rechnet Daum im August 2023. Geliefert werden kann das Vorführfahrzeug aber frühestens Anfang 2024. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte es bisher überhaupt nicht als Vorführfahrzeug eingesetzt werden: »Das hat noch immer keine Kilometer«, erklärte der Feuerwehrkommandant den Gemeinderäten. (us)