LICHTENSTEIN. Der Kostendeckungsgrad bleibt niedrig und die Gebühren steigen deutlich. Jeweils mit einer klaren Mehrheit beschloss der Lichtensteiner Gemeinderat am Donnerstagabend, die Gebühren für die Betreuung der Kindergartenkinder und der Schulkinder deutlich anzuheben. Um 8,5 Prozent steigen die Sätze für das Jahr 2023/2024.
Damit orientiert sich die Gemeinde an der gemeinsamen Empfehlung der Kirchen und der Kommunalen Landesverbände zur Festsetzung der Elternbeiträge, die sich für eine Erhöhung um 8,5 Prozent ausgesprochen haben. Deshalb verteuert sich etwa der Monatsbeitrag für ein Kind aus einer Familie mit einem Kind im Regelkindergarten von 148 auf 161 Euro im Monat. In der ganztägigen Kleinkindbetreuung steigt der Beitrag in derselben Konstellation von 449 auf 489 Euro. In der Schulbetreuung steigen die Monatsbeiträge in einem Bereich zwischen 1,50 und 11,50 Euro.
Nicht einverstanden mit der Erhöhung in Kiga- und Schulbereich war Arnold Sendler (OGL), der eine maximale Anhebung von acht Prozent mittragen wollte. Seine Fraktionskollegin Susanne Kromer plädiert zum wiederholten Mal für einen kostenfreien Kindergarten. Die Gebühren sollte das Land übernehmen. Wilfried Schneider (FWV) wies darauf hin, dass die Gemeinde nach der Erhöhung immer noch weit vom Kostendeckungsgrad von 20 Prozent entfernt sei, den Kirchen und die Landesverbände empfehlen. Bürgermeister Peter Nußbaum machte darauf aufmerksam, dass die fehlenden 87 Prozent bis zur Kostendeckung auch von den Bürgern übernommen werden, die kein Kind im Kindergarten oder der Schulbetreuung haben, aber ebenfalls unter der Inflation leiden würden, die Sendler unter anderem als Begründung für eine moderate Erhöhung angeführt hatte. (us)