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Aktuell Albaufstieg

Kameras an den Straßen: Warum der Verkehr um Lichtenstein gezählt wird

LICHTENSTEIN. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Tübingen (RP) startet in der kommenden Woche eine groß angelegte Verkehrszählung auf der B 312 in und um Lichtenstein. Diese Untersuchung ist ein wichtiger Schritt für die Vorplanungen für den neuen Albaufstieg im Zuge der B 312, heißt es in einer Mitteilung des RP. Die neue Trasse soll zwischen Pfullingen und Engstingen verlaufen.

Ende 2020 hat das Regierungspräsidium die großräumige Verkehrsuntersuchung an ein Ingenieurbüro vergeben. Zunächst soll nun ermittelt werden, wie viele Fahrzeuge aktuell mit welchem Ziel auf der B 312 unterwegs sind, vor allem in Unterhausen und Honau sowie auf den nachgeordneten Landesstraßen L 382, L 230 und L 387.

Daten für Verkehrsmodell

Die Verkehrserhebung erfolgt mit Kameras, die an ausgewählten Standpunkten installiert werden. Dabei wird sichergestellt, dass der Datenschutz gewahrt bleibt. Die Daten dienen ausschließlich statistischen Zwecken im Rahmen der Verkehrsuntersuchung.

Auf Basis dieser Daten und unter Berücksichtigung der aktuellen Coronasituation werden anschließend die künftig zu erwartenden Verkehrsmengen prognostiziert. Das Verkehrsmodell berücksichtigt die voraussichtliche allgemeine Verkehrsentwicklung, die Strukturentwicklung der Raumschaft sowie die verkehrlichen Maßnahmen im Untersuchungsraum, die sich noch in Planung oder im Bau befinden. Die prognostizierten Verkehrszahlen bilden unter anderem die Grundlage für viele weitere Untersuchungen wie beispielsweise Lärm- und Schadstoffgutachten sowie für die technische Straßenplanung.

Projekt in der Vorplanung

Die Verlegung des Albaufstiegs im Zuge der B 312 bei Lichtenstein ist im aktuellen Bedarfsplan 2016 im vordringlichen Bedarf ausgewiesen. Mit diesem Projekt soll eine leistungsfähige, verkehrssichere, überregionale Verbindung geschaffen sowie die Ortsdurchfahrten entlastet werden. Die Lärm- und Abgassituation in den betroffenen Orten soll verbessert, Unfallrisiken sowie die Umweltbelastungen sollen gemindert werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Maßnahme befindet sich in der Planungsstufe Vorplanung (Linienfindung). Im Rahmen der Vorplanung werden alle sinnvollen und zumutbaren Alternativen ergebnisoffen untersucht, bewertet und gegeneinander abgewogen.

Zuvor wurde eine Grundlagenermittlung durchgeführt. Dabei wurden alle Untersuchungen und Planungen der Vergangenheit gesichtet und analysiert. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des RP Tübingen unter: B 312 Verlegung bei Lichtenstein (Albaufstieg). (fm)