ENINGEN. Der Start des Eninger Kultursommers war nicht vom Wetter begünstigt. Doch klein beigeben war für die Gemeinde als Veranstalter keine Option. Die Musikschul-Ensembles hatten so viel Herzblut und Mühe in die Vorbereitungen gesteckt, das klar war, dass diese mit einer Aufführung und Applaus belohnt werden müssen. Das dem schlechten Wetter trotzende Publikum wurde nicht enttäuscht. Zwar musste es hartnäckig dem Nass von oben die Stirn bieten, wurde aber mit tollen Beiträgen der jungen Musiker und Musikerinnen, geleitet von Daniela Endmann, Sigune Lauffer und Brunhilde Donat, belohnt.
ENINGER KULTURSOMMER
Wetterbedingt noch offen, ob der Musikverein auftritt
Am Wochenende steht der zweite Teil des Eninger Kultursommers an. Leider sind die Wetterprognosen nicht eindeutig, sodass die Gemeindeverwaltung aus koordinatorischen Gründen frühzeitig eine Entscheidung treffen musste. Der Musikverein legt kurzfristig am Freitagvormittag fest, ob er auftreten wird. Mitgeteilt wird das auf der Homepage der Gemeinde Eningen unter »Neuigkeiten«. Der Konzertabend Acoustic Soulfood am Samstag wird in den Rathaussaal verlegt. Dort ist Platz für 100 Gäste. Einlass ist um 19 Uhr. Bao Buns Foodtruck hat wetterbedingt abgesagt, teilt die Gemeinde mit. Für eine Ersatzvariante wird gesorgt. Das White Picknick entfällt aus logistischen Gründen. Es soll – ebenso wie das Blasmusikkonzert des Musikvereins, falls es kurzfristig ausfallen muss – in den kommenden zwei Jahren nachgeholt werden. (eg)
Streicher, Flötenspieler und Pianisten unterhielten mit Klassikern und unbekannteren Werken. Es wurde ohne Pause durchgespielt und so wechselten sich MusikanCelli, das Blockflöten Ensemble Plus, die Recorderkids, das Erwachsenen-Ensemble sowie kleine und große Pianisten ab. Zum Abschluss war das Publikum gefragt. Gemeinsam sangen alle die irische Volksweise »Mögen die Straßen …«, was in tosendem Applaus endete.
Erst Leibssle, dann Vincent Klink
Zwei bunte Veranstaltungstage im Rathaussaal, dem Ausweichort, folgten. Den Startschuss am Samstagabend machte »Leibssle« mit schwäbischer Mundart Comedy. Der Eninger gab ein solistisch-grandioses Heimspiel und hielt die Lachmuskeln mit Geschichten aus dem Leben mächtig auf Trab. Zweimal 50 Minuten ging’s auf eine Reise quer durch politische und gesellschaftliche Themen und schwäbische Mentalitäten.
Am Sonntag nahm Anders Ort die jüngsten Eninger mit auf eine lustige Reise in den Urlaub. Koffer wurden gepackt, detektivische Schwerstarbeit geleistet, Hausaufgaben erledigt, mit Konfetti geduscht, mächtig viel gelacht und Musik gemacht. Die Kinder waren voll dabei, hatten riesigen Spaß und genossen ihr Popcorn.
Prominenter Besuch aus Stuttgart kam am Abend in den Rathaussaal: Gleich zu Beginn verkündete Sternekoch Vincent Klink, wie gern er nach Eningen komme und welch’ großer Fan er vom wohl berühmtesten Bürger Eningens, HAP Grieshaber, sei. Klink nahm sein Publikum mit auf eine Reise in die Kunstszene Venedigs, ins Burgund und in seine Kindheit nach Schwäbisch Gmünd. Kurzweilig las der sympathische Autor aus seinen Büchern und schweifte – zum Wohlgefallen der Zuhörer – ab, um Anekdoten aus dem eigenen Leben einzubinden. Klink servierte ein Menü aus Lebensfreude, packenden Geschichten und unglaublichem Wissen über Kunst. (eg)