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Aktuell Tradition

In Pfullingen wurde der »Most delicious Most« gekürt

Nach zwei Jahren Corona-Pause ist jetzt der »Mostkult« wieder am Start. Sieben Mostproben bewertete die Jury im Keller der Klosterkirche

Im rustikalen Ambiente des Klosterkellers schmeckt es noch mal so gut.  FOTO: LEIPOLD
Im rustikalen Ambiente des Klosterkellers schmeckt es noch mal so gut. Foto: Anne Leipold
Im rustikalen Ambiente des Klosterkellers schmeckt es noch mal so gut.
Foto: Anne Leipold

PFULLINGEN. Schauen, riechen, schmecken, mit diesen drei Sinnen gingen die Juroren im Keller der Klosterkirche der schwierigen Frage nach: Welcher ist der beste Most? Oder Neudeutsch »the most delicious Most«? Zur Verkostung hatten der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Pfullingen zusammen mit der Initiative für ein Kulturhaus »I-Kuh« eingeladen, um die Kultur und das Brauchtum des regionalen Produkts, das selbst gemacht und Bio ist, zu pflegen, wie Martin Weißschuh vom OGV und Sven Hagmaier (I-Kuh) am Rande erklärten. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wagten sich erst mal nur sieben statt der sonst gut 15 bis 20 Teilnehmer in den Wettbewerb.

Die Bewertung war an den Tischen eine Gemeinschaftsaktion. Zu viert, fünft oder acht musste sich auf eine Punktzahl je Kategorie geeinigt werden. Obwohl Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, waren sich Klaus, Nele, Christine, Renate und Volker – man war sofort beim Du – schnell einig. Was macht denn einen guten Most aus? Für Volker Moser sind etwa Geschmack und Farbe ausschlaggebend. Er muss nach Most riechen, sollte nicht zu säurehaltig sein und eine satte Farbe haben, erklärte er. »Das Auge trinkt halt auch mit.« Sein Most befand sich nach 2019 nun erneut unter den sieben Kostproben, die die rund 25 Gäste zu bewerten hatten nach Farbe, Klarheit, Geruch und Geschmack.

Begleitet von Schmalzbrot, Käse, Würstchen, sauren Gurken, Tomaten und Radieschen sowie herrlich unterhaltsam von Gangolf Merkle vorgetragenen Mundart-Gedichten des Sebastian Blaus, war es nebst anregendem Fachsimpeln und Geplausche ein kleiner aber feiner Festabend, der nach zwei Jahren Pause wohltuend schien, für den Most und die Menschen. (GEA)