Logo
Aktuell Verkehr

Honauer Steige gesperrt: Fernbedienungen regeln die Bus-Umleitung

Bis zum 7. Juni bleibt die Honauer Steige wegen Felsarbeiten gesperrt. Busse fahren daher auf dem Radweg bei der alten Zahnradbahn-Trasse. Fernbedienungen machen das möglich.

Steinschlag ist auf der Honauer Steige nach wie vor ein Thema.
Die Honauer Steige bleibt weiterhin gesperrt. Foto: Dieter Reisner
Die Honauer Steige bleibt weiterhin gesperrt.
Foto: Dieter Reisner

LICHTENSTEIN. Die Honauer Steige ist seit Montag, 13. Mai, vollständig gesperrt. Grund dafür sind »dringend erforderliche Felssicherungsmaßnahmen«, wie das Regierungspräsidium Tübingen (RPT) mitteilte. Der normale Verkehr, wird über die Holzelfinger Steige umgeleitet, Busse dürfen auf dem Radweg auf der ehemaligen Zahnradbahn-Trasse fahren. Letzteres scheint auf den ersten Blick etwas abenteuerlich, wissen doch die Radfahrer und Wanderfreudigen, wie eng an einigen Stellen diese Strecke ist, welche Steigung die Busse bewältigen müssen und dass die Route keinen Gegenverkehr möglich macht. Wie die Umleitung ankommt und was Fernbedienungen damit zu tun haben, erklären das RPT und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG), dessen Busse ab sofort auf dem Radweg fahren.

Die Gründe dafür, den Bus-Verkehr über den parallel zur Honauer Steige verlaufenden Radweg zu leiten, scheinen eindeutig: »Neben Aspekten der Barrierefreiheit und des Schülerverkehrs im ÖPNV spricht zudem die Minimierung von Verzögerungen bei den Anschlusslinien des ÖPNV für diese Lösung«, schreibt das RPT in einer Stellungnahme. Ob Steige oder Radweg: auf die Fahrtzeit scheint die Umleitung sich nicht auszuwirken. Zudem würde es laut dem RPT in unmittelbarer Nähe keinen »anderen geeigneten Verkehrsweg« geben. Auch die SWEG meldet zurück, dass sie diese Alternative als sehr gut empfinden, »weil damit alle regulären Haltestellen bedient werden können«.

70 Sender an Busunternehmen verteilt

Aber wie genau wird der Bus-Verkehr denn dann auf dem Radweg geregelt? Zunächst einmal wurde der Weg für Radfahrer und Fußgänger ausnahmslos gesperrt. Radfahrer werden ab sofort über die »Kalkofen Steige« umgeleitet, damit der Radweg nur noch von den Bussen befahren wird. »Die Busse werden mit einer Ampelregelung über den Fahrradweg geführt«, schreibt das RPT. So stehen also zu Beginn der Strecke und am Ende Ampeln, die dauerhaft auf Rot gestellt sind. »Über eine Fernbedienung wird die Ampel durch den jeweiligen Bus auf grün geschaltet«, heißt es weiter. Dafür wurden rund 70 solcher Sender, an die Busunternehmen verteilt.

Schilder weisen darauf hin, dass der Radweg auf der ehemaligen Zahnradbahn-Trasse nur für Busse geöffnet ist. Im Hintergrund ste
Schilder weisen darauf hin, dass der Radweg auf der ehemaligen Zahnradbahn-Trasse nur für Busse geöffnet ist. Im Hintergrund steht eine der Ampeln, die dauerhaft auf Rot gestellt ist und mit einer Fernbedienung umgestellt werden kann. Foto: Regierungspräsidium Tübingen
Schilder weisen darauf hin, dass der Radweg auf der ehemaligen Zahnradbahn-Trasse nur für Busse geöffnet ist. Im Hintergrund steht eine der Ampeln, die dauerhaft auf Rot gestellt ist und mit einer Fernbedienung umgestellt werden kann.
Foto: Regierungspräsidium Tübingen

Direkt am ersten Tag der Umleitung soll es technische Probleme mit einigen Fernbedienungen gegeben haben, wie die SWEG mitteilt. Doch keine 24 Stunden später scheint alles »reibungslos« zu laufen, heißt es weiter in dem Schreiben. Auf die Frage, wie die Busfahrerinnen und Busfahrer mit der Steigung und der Umleitung klarkommen, antwortet die SWEG: »Unsere Busfahrer kommen mit der alternativen Strecke sehr gut zurecht.« (GEA)