Logo
Aktuell Dienst

Holzelfinger verabschieden ihren Postboten Dieter Lehner

Mit Tränen in den Augen konnte der völlig überraschte Postbote Dieter Lehner allen lieb gewonnenen Kunden und Bekannten in aller
Mit Tränen in den Augen konnte der völlig überraschte Postbote Dieter Lehner allen lieb gewonnenen Kunden und Bekannten in aller Ruhe Lebewohl sagen. Vierzig Jahre hat er den Holzelfingern Briefe und Päckchen gebracht. FOTO: LEIPPERT
Mit Tränen in den Augen konnte der völlig überraschte Postbote Dieter Lehner allen lieb gewonnenen Kunden und Bekannten in aller Ruhe Lebewohl sagen. Vierzig Jahre hat er den Holzelfingern Briefe und Päckchen gebracht. FOTO: LEIPPERT

LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. »Was ist denn hier los, was geht hier ab?« Die Geheimhaltung hatte offensichtlich funktioniert, Dieter Lehner hatte keine Ahnung, was ihn erwartete. Am Samstagnachmittag hatten Holzelfinger Bürger »ihren Postboten« unter einem Vorwand einfach in die Greifensteinhalle beordert mit der Bitte, doch sein Briefträger-Outfit noch einmal anzuziehen.

Als er beim Eintreffen seine Familie, Bekannte und Freunde mit Sektgläsern in den Händen sah, bemerkte er, dass er Mittelpunkt des Ganzen war. Und wer genau hinschaute, konnte auch ein paar Tränchen in seinen Augen entdecken. »Er konnte ja keine letzte Tour fahren«, erklärte Lehners Tochter Daniela Tröster, über Lehners Abschied als Holzelfinger Postbote nach 40 Jahren. So habe sie in allen Holzelfinger Haushalten Zettel verteilt, dass alle Bürger zur Verabschiedung eingeladen seien.

Ihr Vater hatte zuletzt erhebliche gesundheitliche Einschränkungen wegen kaputter Bandscheiben erleiden müssen und konnte seine Tätigkeit nicht mehr so ausüben. »Seine Schmerzen müssen unsäglich gewesen sein«, konstatierte Tröster. So sei ihr Vater schließlich auch wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden. »Deswegen hat er sich nicht von allen verabschieden können.« Bei einem Sektempfang konnte Lehner jetzt allen lieb gewonnenen Kunden und Bekannten in aller Ruhe Lebewohl sagen. Die offizielle Pensionierungsurkunde erhält der langjährige Postbote dann noch per Post zugesandt. (lpt)