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Haferernte mit dem Bindemäher: Test für künftiges Brauchtumsfest

Mähen, büscheln und binden: Der Brauchtumsverein hat gestern auf der Röt einen betagten Bindemäher getestet. Die Garben wurden g
Mähen, büscheln und binden: Der Brauchtumsverein hat gestern auf der Röt einen betagten Bindemäher getestet. Die Garben wurden gleich zum Trocknen aufgestellt. Foto: Petra Schöbel
Mähen, büscheln und binden: Der Brauchtumsverein hat gestern auf der Röt einen betagten Bindemäher getestet. Die Garben wurden gleich zum Trocknen aufgestellt.
Foto: Petra Schöbel

PFULLINGEN. Ein moderner Mähdrescher hätte den 100 Meter langen und zehn Meter breiten Streifen vermutlich in einer Minute abgemäht. Mitglieder und Freunde des Pfullinger Brauchtumsvereins brauchten gestern Nachmittag etwa eine halbe Stunde, um das Mini-Feld auf der Röt mit einem Bindemäher aus den 50er-Jahren abzuräumen und den geernteten Hafer gleich in Garben zum Trocknen aufzustellen.

Der Testlauf für das betagte Gerät beginnt gleich mit ein bisschen Aufregung: Der Treibriemen, der die Welle des Mähers antreibt, war zunächst verkehrt herum angebracht worden. Mit vereinten Kräften schaffen es die Männer, den Fehler zu beheben. Dann schnurrt der MAN-Traktor, der ebenfalls schon mehr als sechzig Jahre auf der Karosserie hat, übers Feld, den Bindemäher im Schlepp, der nicht nur die Halme sauber kappt, sondern sie auch gleich noch in Büscheln zusammenbindet.

Foto: Petra Schöbel
Foto: Petra Schöbel

»Das ist schon spannend, ob’s funktioniert«, meint Matthias Werz, Gerätewart des Brauchtumsvereins. All zu oft kommt es nicht vor, dass er »seine« historischen Maschinen in Aktion beobachten kann. In zwei Wochen, wenn das Korn getrocknet ist, soll dann die Dreschmaschine aus den 30er-Jahren zum Einsatz kommen. Der Vorsitzende Dieter Mezger freut sich, dass es so gut klappt. »Der Test ist gelungen«, stellt er fest. Denn der Verein überlegt, im kommenden Jahr eventuell rund um das Mähen mit historischen Geräten ein Fest für die Öffentlichkeit zu etablieren. »Das hat es früher regelmäßig gegeben«, erinnert sich Werz. An diese Tradition soll wieder angeknüpft werden. »Das weiß heut’ ja kaum noch jemand, dass es früher auch mal ohne Mähdrescher gegangen ist«, sagt Werz. (ps)