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Aktuell Archäologie

Gräbersuche in Holzelfingen

Im Baugebiet Breitenbohl zieht das Landesdenkmalamt flache Gräben

Grabungstechniker Jean Gundermann sucht nach Auffälligkeiten in den gezogenen Gräben in Holzelfingen.  FOTO: SAUTTER
Grabungstechniker Jean Gundermann sucht nach Auffälligkeiten in den gezogenen Gräben in Holzelfingen. FOTO: SAUTTER
Grabungstechniker Jean Gundermann sucht nach Auffälligkeiten in den gezogenen Gräben in Holzelfingen. FOTO: SAUTTER

LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. »Nichts.« Jean Gundermanns Antwort auf die Frage, ob er fündig geworden ist, ist eindeutig. Vier von sechs sogenannten Sondagen hat der Bagger im Baugebiet Breitenbohl schon gemacht. Dabei wird in langen Streifen die Humusschicht abgetragen. Luftaufnahmen deuten darauf hin, dass dort gleich neben der Ohnastetter Straße in frühgeschichtlicher Zeit Grabhügel angelegt worden sein könnten. Der Grabungstechniker sucht nach möglichen Spuren.

Gezielte Prospektionsmaßnahmen werden dann gemacht, wenn mit langfristig oder akut schädigenden Einflüssen auf die im Boden konservierten archäologischen Kulturdenkmale gerechnet werden muss. Die Kosten für die Sondierung, etwa 3 000 Euro, müssen die Bauherren im Gebiet tragen. Die Beteiligung des Landesdenkmalsamts ist Teil des ganz normalen Bebauungsplanverfahrens. Heute und morgen werden Gundermann und sein Kollege Rainer Schmeil noch vor Ort sein. Und sollten sie dann doch etwas entdecken, hat der Grabungstechniker eine beruhigende Nachricht für die Bauherren: »Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Bauvorhaben aufgrund von Funden gestoppt worden ist.« (GEA)