ENINGEN. Als echten »Glücksfall« bezeichnete Bürgermeister Alexander Schweizer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Möglichkeit, die sich der Gemeinde aktuell für den Breitbandausbau im Ort bietet. Wie auch in einigen anderen Kommunen hat die OEW Breitband GmbH, ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Breitbandverbände, der Gemeinde angeboten, den Ausbau des Breitbandnetzes zu übernehmen.
Heißt konkret: Die OEW übernimmt auf Grundlage des sogenannten Graue-Flecken-Förderprogramms des Bundes die gesamte Abwicklung des Ausbaus – auch die Kosten. Das Unternehmen würde dementsprechend die Eigenmittel bereitstellen, die sonst eigentlich von der Kommune zu leisten wären. Aus Sicht von Bürgermeister Schweizer eine »grandiose Sache«, bei der die Gemeinde »zugreifen sollte«. Die Räte sahen das ähnlich und stimmten geschlossen für die Kooperation mit der OEW.
Nach dem Ausbau des Breitbandnetzes sollen Gebiete mit einer Internetversorgung von unter 100 Mbit pro Sekunde in Eningen der Vergangenheit angehören. Nach Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung will die OEW nun den Förderantrag stellen, im Herbst sollen dann die Planungs- und Bauleistungen ausgeschrieben werden. Baubeginn könnte dann Anfang 2023 sein.
Wie genau die Baumaßnahmen aussehen werden und inwieweit sich dies auf die Anwohner der betroffenen Gebiete auswirken wird, konnte Bürgermeister Schweizer auf Nachfrage von Annegret Romer (GAL) allerdings noch nicht beantworten. (mewe)