ENINGEN. Die Gasleitung in der Silcherstraße ist so marode, dass sie der Betreiber schon als kritisch einschätzt. Bei einem Schaden im Jahr 2022 konnten vonseiten der Fair-Netz GmbH aufgrund von Korrosion keine Schweißarbeiten durchgeführt werden. Nun muss es schnell gehen.
In einer Eilentscheidung legte Bürgermeister Alexander Schweizer den Mitgliedern des Betriebsausschusses den »Bauausführungsbeschluss zur Auswechslung der Versorgungsleitungen« vor. Die Leitungen stammen aus den Jahren 1950/51. Am 9. Mai gab es einen aktuellen Gasschaden, der nach Kategorie B eingestuft ist und innerhalb von vier Wochen repariert sein muss. Das Gremium stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.
Die Maßnahme kostet die Gemeinde 204 300 Euro. Zur Verfügung stehen im Haushaltsplan dafür 158 200 Euro, der Rest von 46 100 Euro muss außerplanmäßig finanziert werden. Die Tiefbaumaßnahme in der Rubensstraße, für die im Haushaltsplan rund 81 000 Euro eingeplant waren, wird dafür zurückgestellt. »Wir haben dafür keine Alternative«, sagte Annegret Romer (GAL). Eckard Hennenlotter (CDU) bemerkte: »Eile ist nötig. Man sieht, wie dringend ein neuer Ortsbaumeister benötigt wird.«
Weil die Preise vor allem auf dem Bau in den vergangenen Monaten stark gestiegen sind, hätte eine »bessere Vorbereitung vielleicht auch einen besseren Preis ergeben«, merkte Hennenlotter an, der den Beschluss »bestätigte, aber ungern«. Sein Fraktionskollege Martin Desczyk fragte nach dem Alter der Gas- und Wasserleitung in der Parallelstraße. Diese sei jünger, antwortete der Bürgermeister. (GEA)