Zuvor hatte Unternehmensberater Manfred Albiez ausführlich erklärt, warum die Stadtwerke Kunden demnächst tiefer in die Tasche greifen müssen. Demnach haben sich die Gaspreise am europäischen Großhandel im Jahresverlauf inzwischen um mehr als drei Cent je Kilowattstunde erhöht. Durch frühzeitigen Einkauf konnten die Stadtwerke die Steigerung bei den Beschaffungskosten für 2022 aber auf etwa 0,65 Cent begrenzen, erklärte der Unternehmensberater.
Die im 2021 neu eingeführte CO 2-Abgabe wird sich schon im Jahr 2022 von 0,455 Cent auf 0,546 Cent erhöhen. Im Jahr 2021 konnte der CO2-Zuschlag noch durch geringere Einkaufspreise gegenüber 2019/2020 ausgeglichen werden. Für 2022 müsse diese Abgabe dann vollständig, zusammen mit den gestiegenen Beschaffungskosten, in die Tarifpreise eingerechnet werden.
Ein weiterer Baustein der Preiszusammensetzung sind die Netznutzungsentgelte. Diese stehen für das kommende Jahr erst im Dezember fest. Im Moment gehen die Stadtwerke davon aus, dass sich die Netznutzungsentgelte nicht erhöhen. Sollte wider Erwarten die FairNetz die Entgelte erhöhen, müsste der Tarif um diese Steigerung angepasst werden, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Im Bereich der Nahwärme wurde der Preis prozentual zur Preisänderung in der mittleren Stufe des Allgemeinen Tarifs des Gases angepasst. Dies führt unter dem Strich zu einer Preiserhöhung von 1,86 Cent je Kilowattstunde. (GEA)