PFULLINGEN. Die Einsatzzentrale im Pfullinger Feuerwehrhaus hat ihre Feuertaufe als Notalarmierungsstelle für die Rettungskräfte im Landkreis Reutlingen hinter sich. Als am vergangenen Freitag kurz nach 11 Uhr vormittags in der Reutlinger Kernstadt der Strom ausfiel, war auch die unter der Notrufnummer 112 erreichbare Integrierte Rettungs-Leitstelle des Landkreises betroffen. Kaum war der Schaden bekannt, wurden in Pfullingen die Alarmierungseinrichtungen hochgefahren, berichtet Kommandant Dietmar Rall.
Im Frühjahr war die Pfullinger Einsatzzentrale modernisiert worden. Dazu gehörte auch die Umrüstung zur Notalarmierungsstelle, was konkret bedeutet, dass dort ein zweiter Arbeitsplatz mit allen notwendigen EDV-Systemen eingerichtet worden ist. Dafür hatte der Landkreis die Mittel zur Verfügung gestellt, schließlich sollte sichergestellt werden, dass Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert werden können, auch wenn die Leitstelle in Reutlingen, aus welchen Gründen auch immer, ausfällt. Auch das nötige Equipment für den Stabsraum ist angeschafft worden, von dem aus auch sogenannte Flächenlagen koordiniert werden können, zum Beispiel bei Hochwasser oder Sturm.
Damit die Notalarmierungsstelle von Beginn an einsatzbreit ist, gibt es in Pfullingen auch geschultes Personal. »Unsere Führungs- und Unterstützungseinheit ist auch für den Einsatz in der Leitstelle ausgebildet«, erklärt Rall. Allerdings haben am Freitag die Ehrenamtlichen alsbald die Stühle vor den Bildschirmen für die Profis geräumt, die schnell aus Reutlingen ins Ausweich-Domizil gekommen waren.
Dass sich die Investition in die Ersatz-Leitstelle auszahlt, hat sich am Freitag gezeigt: Von Pfullingen aus wurde der Rettungsdienst alarmiert und zu Einsätzen geschickt. Von Feuerwehreinsätzen in dieser Zeit ist Rall nichts bekannt. Der Stromausfall in Reutlingen, ausgelöst durch einen Kurzschluss infolge der Beschädigung von Mittel- und Niederspannungskabeln bei Bauarbeiten, war nach knapp 40 Minuten behoben. (ps)