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Eninger Lukas Schult in der ZDF-Show »Bares für Rares«

Foto: Screenshot ZDF
Foto: Screenshot ZDF

ENINGEN. Die Eninger haben eine Krämerseele. Vor rund 200 Jahren zogen sie mit Krummholzstab in der Hand und der Krätze auf dem Rücken durch halb Europa, um ihre Waren an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen oder gegen andere Waren einzutauschen. Unterwegs waren sie nicht aus Freude am Handel, sondern aus purer Not, weil die heimische Scholle nicht genug fürs eh schon dürftige Leben abwarf. Oder auf Schwäbisch gsagt: S’gab koi anders Geschäft.

Wie so ein Krämer ausgesehen haben mag, ist auf dem Eninger Marktplatz bis heute zu bestaunen. Da hat Eduard Raach-Döttinger den Landhandel Treibenden ein steinernes Denkmal gesetzt.

Ganz so schwer beladen war jüngst Eningens FWV-Gemeinderat Lukas Schult nicht, als er sich aufmachte, seine Ware an den Meistbietenden zu verkaufen. Das Köfferchen mit dem geheimnisvollen Innenleben baumelte eher locker am Handgelenk. Und sagen wir’s mal vorsichtig, die schiere Not wird’s auch nicht gewesen sein, die den PR-Manager dazu getrieben hat, die Gemeindegrenzen hinter sich zu lassen. Eher war’s wohl die Neugier, die ihn in die Arme der Antiquitätenhändler trieb, im Gepäck die Hinterlassenschaft seiner Oma.

Regelmäßige ZDF-Gucker werden schon erahnen, wo Schult gelandet ist – in der am Mittwochmittag ausgestrahlten von Horst Lichter moderierten Trödelshow »Bares für Rares« (Seinen Auftritt finden Sie hier bei Minute 18:20). Und Rares hatte Schult im Gepäck: Ein Schallwellenmassagegerät aus den 40er-Jahren, das ohne Weiteres auch als Handfeuerwehrwaffe von Major Cliff Allister McLane durchgehen würde, dem legendären Commander des schnellen Raumkreuzers Orion.

Leider hatte das Gerät aber Ladehemmung. Sprich: Der Netzstecker fehlte, weshalb Schult seine Ware auch nicht ausprobiert hatte. 70 Euro lautete deshalb sein Wunschpreis für das »Premiumprodukt.«

Ob die Händler seinen Wunschpreis bezahlt haben und Schult tatsächlich eine Krämerseele hat, das wissen inzwischen alle, die am Mittwochnachmittag Zeit hatten, um fernzusehen – oder diejenigen, die inzwischen auf dem Marktplatz jemanden getroffen haben, der Zeit hatte. Alle anderen können sich die Zeit nehmen und in der Mediathek des ZDF nachschauen, ob Schult die Eninger Händlertradition erfolgreich fortgesetzt hat. (GEA)