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Eninger Gemeinderat einigt sich auf Aufsichtsturm im Freibad

Der neue Entwurf ist kleiner und günstiger als der vorherige. Diskussionen gibt es aber um die Art der Finanzierung.

Eningen will einen attraktiven Arbeitsplatz für Aufsichtspersonal schaffen.foto: DPA
Eningen will einen attraktiven Arbeitsplatz für Aufsichtspersonal schaffen.foto: DPA Foto: dpa
Eningen will einen attraktiven Arbeitsplatz für Aufsichtspersonal schaffen.foto: DPA
Foto: dpa

ENINGEN. Zu groß und zu teuer – so befand der Gemeinderat mehrheitlich über den Entwurf des neuen Badeaufsichtsgebäudes, das im Eninger Waldfreibad im Zuge der laufenden Sanierung aufgebaut werden soll. Dank einer Besichtigungsfahrt ins frisch sanierte Freibad in Münsingen und der Überarbeitung des Entwurfs konnte sich jetzt eine Einigung unter den Gemeinderäten erzielen.

Statt wie bisher geplant zehn Quadratmeter beträgt die Grundfläche des Turms im neuen Entwurf sechs Quadratmeter. Die umlaufende Plattform wurde gestrichen. Erhalten blieb dagegen die Höhe, die nach wie vor 5,40 Meter beträgt. Die ist nötig, damit die Badeaufsicht den Überblick hat, so die Fachplaner. Stehen wird das Häuschen nahe des Badeingangs, direkt am Becken.

30 Jahre Laufzeit zu lang

Die abgespeckte Variante sei mit dem Freibadpersonal, den Fachplanern und dem Sachverständigen für das Bäderwesen abgestimmt worden, erklärte Ortsbaumeister Rainer Klett. Die Mindeststandards hinsichtlich Arbeitsschutz und Sicherheit würden eingehalten.

Bemerkbar macht sich die Verkleinerung natürlich auch im Preis. Gut 28 000 Euro wird das Gebäude kosten – 22 Prozent weniger, als das im ersten Entwurf. Einen attraktiven Arbeitsplatz zu schaffen, gab Klett aber auch zu bedenken, sei bei der Suche nach Freibadpersonal wichtig. Zumal die Bewerberlage eher schwierig sei. Monitore der Überwachungskameras wird es in dem Aufsichtsgebäude geben und einen Aufenthaltsraum. Alle Räte stimmten dem neuen Entwurf zu.

Auf geballte Ablehnung traf die Verwaltung dagegen mit der von ihr vorgeschlagenen Kreditvariante für die Finanzierung der Module 3 und 4 der Freibadsanierung. Fast alle Aufträge dafür sind vergeben, ab September müssen diese dann auch bezahlt werden. Die Räte hatten zuvor beschlossen, dass das innere Darlehen der Gemeinde aufgelöst und den Rücklagen zugeführt wird und stattdessen ein Kredit aufgenommen wird. Rund 2,1 Millionen Euro werden benötigt.

Nun schlug die Verwaltung einen Kredit mit 30-jähriger Laufzeit und einem Zinssatz von einem Prozent vor. Der Großteil der Investitionen seien über einen sehr langen Zeitraum nutzbar", erklärte Kämmerer Roland Schwarz die lange Laufzeit und verwies etwa auf die neuen Rutschen und die Beckenfolie.

Dr. Joachim Sabieraj (CDU) hielt dagegen: »Diese Infrastruktur hält nicht so lange.« Eine 30-jährige Laufzeit sei zu lange. »Das ist eine Last für die nachfolgende Generation.« Kurzerhand wurde die Öffentlichkeit aus dem Ratssaal geschickt, um über die alternativen Angebote zu beraten.

Das Ergebnis war ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen, auf einen Kredit mit 20-jähriger Laufzeit und einem Zinssatz von 0,622 Prozent umzuschwenken – was schließlich auch die Mehrheit im Rat fand. (hai)