ENINGEN. »Nicht hinnehmbare Zustände« beklagte jetzt Dr. Alfred Zawadzki, ein Anwohner der Virchowstraße in Eningen. Gut drei Wochen lang seien weder Haus- noch Biomüll abgeholt worden. Lediglich der Papiermüll sei eingesammelt worden, der Rest liegen geblieben – was mit entsprechendem Gestank verbunden gewesen sei. Etliche Anwohner hätten daraufhin bei der Gemeindeverwaltung angerufen. Die Aussage, dass bis spätestens Donnerstag, 22. Juli, der Müll abgeholt werde, habe sich nicht bewahrheitet – obwohl das laut Verwaltung von der Entsorgungsfirma so zugesichert worden sei.
Gestankt »unaushaltbar«
Am Sonntagabend, »als der Gestank unaushaltbar wurde«, schreibt Zawadzki weiter, hätten sich die Anwohner nicht mehr anders zu helfen gewusst, als alle Tonnen zur Einfahrt in die Virchowstrasse zu schieben – woraufhin sich in der Sackgasse eine lange Mülltonnen-Schlange gebildet habe. Ursache für die Misere sei wohl eine Baustelle, die den Zugang zur Straße erschwert habe. »Fühlt sich irgendjemand dafür verantwortlich?«, fragte sich der verärgerte Eninger.
Die Verwaltung erklärt auf GEA-Nachfrage, dass in der Straße ein Haus gebaut und durch den Baukran die Fahrbahn eingeengt werde. Zusätzliches Problem: Auf der gegenüberliegenden Seite hänge ein großer Ast in die Straße, der eine Behinderung für die großen Müllfahrzeuge darstelle. Einfach Absägen sei keine Option, da der Baum nach Auskunft eines Fachmanns dann womöglich eingehen würde.
Verwaltung hat reagiert
Die Verwaltung habe rasch reagiert, obwohl für die Müllabholung eigentlich der Landkreis zuständig sei. Auch sei Kontakt zur Entsorgungsfirma aufgenommen worden. Es seien bedauerlicherweise mehrere Faktoren unglücklich zusammengetroffen. Inzwischen seien die Mülltonnen, die die Anwohner zum Straßeneingang vorgeschoben haben, abgeholt worden.
Wie es weiter geht? Die verkehrsrechtliche Anordnung an der Baustelle gelte noch bis Ende kommender Woche. Dann sollte die Müllentsorgung hoffentlich wieder reibungslos funktionieren. (hai)