ENINGEN. »Es wird nicht besser, nur teurer«, echauffierte sich Eckhard Hennenlotter (CDU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Gleichwohl hatte das Gremium so gut wie keine Wahl. Einstimmig entschied der Gemeinderat dann auch, dass Eningen sich am gemeinschaftlichen körperschaftlichen Forstamt beteiligt. Dieses soll im Januar 2020 an den Start gehen. Damit steigen die Verwaltungskosten für den Forst von 40 000 auf 107 000 Euro.
Vorab hatte Forstdirektor Matthias Kiess, wie bereits in anderen Gemeinden, die Sachlage dargelegt. Das Bundeskartellamt kritisiert die gebündelte Holzvermarktung aus dem Staats-, Kommunal-, und Privatwald bei den Landratsämtern. Die Landesregierung untersagt daher im neuen Landeswaldgesetz der Behörde, Holz zu verkaufen.
Was das für die Kommunen im Kreis bedeutet und wie eine Lösung aussehen könnte, wurde vor gut einem Jahr auf Einladung von Landrat Thomas Reumann gemeinschaftlich besprochen. Das Ergebnis: Die Bewirtschaftung des Waldes soll von der Behörde auf eine Anstalt öffentlichen Rechts übertragen werden, ein körperschaftliches Forstamt. Mit dieser Lösung könnten weiterhin alle Aufgaben und Leistungen, wie bisher vom Kreisforstamt, aus einer Hand erbracht werden. Nachteilig ist dagegen, dass die Mitarbeiter nicht mehr vom Land, sondern vom Zweckverband bezahlt werden. Eningen wird im Zweckverband mit Walddorfhäslach und Grafenberg zu einem Revier zusammengefasst. (hai)