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Drive-in-Impfen in Eningen: Nachfrage bisher verhalten

Coronavirus - Moderna
Der Moderna-Impfstoff in einem Fläschchen. Foto: Assanimoghaddam/dpa
Der Moderna-Impfstoff in einem Fläschchen.
Foto: Assanimoghaddam/dpa
ENINGEN. Eigentlich soll es bei der geplanten Booster-Impfaktion am zweiten Weihnachtsfeiertag auf dem Gelände der Firma Stumpp Holz und Baustoffe GmbH, Reutlinger Straße 38, in Eningen rund gehen. Eigentlich – denn die erwartete Nachfrage nach dem begehrten dritten Piks bleibt bisher aus. »Insgesamt haben wir 1.000 Impfdosen Moderna für das kommende Wochenende geordert«, erklärt Timo Merz, Vorsitzender des DRK Eningen, zusammen.

Bis Sonntagabend hatten sich allerdings erst rund 200 Personen für ihre Drittimpfung im Drive-in angemeldet. Weshalb Merz noch einmal die die Werbetrommel rührt: »Jede Impfung ist ein Gewinn für die Gesellschaft.«

Offen für Erst- und Zweitimpfung

Da die Nachfrage nach dem Boostern jedoch verhalten ist, hat das DRK in Absprache mit den verantwortlichen Ärzten den Termin nun auch für Erst- und Zweitimpfungen freigegeben. Mit dieser Maßnahme wolle man nun die 1.000 Impftermine an Weihnachten voll bekommen. Wer an der Impfung teilnehmen möchte, muss über 30 Jahre alt sein, die letzte COVID-Schutzimpfung muss gemäß Stiko-Vorgaben vor dem 26. Juli erfolgt sein.

Um die besondere Weihnachtsaktion zu bewerben, setze das DRK unter anderem auch auf die sozialen Medien, teilt Eric Sindek vom DRK Eningen mit. Sie seien schließlich ein wichtiger Baustein, um kritische Menschen in ihren Filterblasen zu erreichen. Sindek weist aber auch auf die Schattenseiten hin: »In den vergangenen Tagen erlebten wir eine starke Polarisierung bei unserem Impfaufrufs. Wir mussten bereits mehre Nutzerkonten wegen Verschwörungsfantasien oder Hassrede in den Kommentaren sperren. Wir fahren hier eine Null-Toleranz-Strategie.«

Hass im Netz: Strafanzeige

Am Sonntag habe das DRK sogar eine Strafanzeige gegen einen volksverhetzenden Kommentar gestellt habe. »Wir als Deutsches Rotes Kreuz stehen für Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität. Bei Faschismus und Vergleichen unserer Arbeit zum dritten Reich ist eine rote Linie überschritten«, betont Sindek.

Für die Impfaktion am zweiten Weihnachtsfeiertag hoffen die zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf regen Andrang. Schließlich verzichten sie dafür alle auf den Festtag zu Hause, um währenddessen anderen mit der Impfung mehr Sicherheit geben zu können. (pm)