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Aktuell Tradition

Dieses Jahr wieder Maibaumfest in Eningen - aber als »Stehfeschdle«

Der neue Eninger Maibaum, erstmals aufgestellt im vergangenen Jahr.  FOTO: PRIVAT
Der neue Eninger Maibaum, erstmals aufgestellt im vergangenen Jahr. Foto: Privat
Der neue Eninger Maibaum, erstmals aufgestellt im vergangenen Jahr.
Foto: Privat

ENINGEN. Vor zwei Jahren fiel die Maibaumhockete der Coronapandemie zum Opfer. Im vergangenen Jahr wurde dann – immer noch ohne Publikum – ein neu gestalteter Maibaum aufgestellt. Weil die alten, seit vielen Jahren genutzten Schilder der Handwerkszünfte nicht mehr zu reparieren waren, spendierten die Eninger Vereine ein neues Emblem oder Wappen für die Kranzaufhängung, um die Vielfalt des Vereinslebens in Eningen darzustellen. Erstmals hatte die Disc-Golf-Gruppe des Eninger Albvereins die Vorarbeiten übernommen, den Baum aufgestellt und sich bereit erklärt, in Zukunft die Maihockete zu organisieren.

In diesem Jahr wird es wieder ein richtiges Maibaumfest geben, teilt der Albverein mit. Ausgerichtet wird es am Samstag, 30. April, ab 17 Uhr auf dem Spitalplatz, allerdings nicht mit »Hocken«, sondern mit »Ständerling«, denn Corona ist, trotz Lockerungen, immer noch präsent. Es wird die ersten »Roten Würste« vom Grill der Saison geben und Getränke in der Flasche ohne Trinkglas. Musikalisch wird das Ereignis von den Brass Kids und dem großen Blechbläserensemble der Musikschule Eningen begleitet.

Bereits seit 1967 stellen die Mitglieder der Eninger Albvereins-Ortsgruppe einen Maibaum auf, damals noch im »Ei« beim Denkmal des Krämers von Eduard Raach-Döttinger und von Hand, mit Unterstützung von »Schwalben« und starken Männern. Traditionsgemäß wurde ein Kranz aus Fichtenreisig gefertigt und es wurden Tafeln mit den Wahrzeichen der Handwerkerzünfte der Gemeinde und des Albvereins angebracht. Die Baumstämme stellte die Gemeinde zur Verfügung. Lothar Brustgi bereitete sie vor und fuhr sie mit dem Langholzwagen zum Festplatz. Später wurden die Maibäume im alten Bauhof vorbereitet, danach bei der Baumschule Rall. Der Standort wurde auf den Spitalplatz verlegt.

Von Anfang an gehörte die Bewirtung mit roten Würsten dazu. Biergarnituren wurden aufgestellt, egal ob es regnete oder die Sonne schien. Traditionsgemäß spielte das Akkordeonorchester der Ortsgruppe, bis es schließlich aufgelöst wurde. Später halfen ein Kranwagen und die Feuerwehr mit ihrem Steiger beim Auf- und Abbau. Um die erste Hockete der Saison interessanter zu machen, spielten in den vergangenen Jahren im Wechsel der Musikverein und Gruppen der Musikschule. Stets dabei waren die Männergesangsgruppe und die Tanzgruppen der Kinder und Jugendlichen des Eninger Albvereins. (eg)