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Aktuell Verkehr

Die Honauer Steige ist ab Montag voll gesperrt

Steinschlag ist auf der Honauer Steige nach wie vor ein Thema. Bisher war sie halbseitig gesperrt, ab Montag wird sie wegen der Felssicherungsarbeiten voll gesperrt. Foto: Dieter Reisner
Steinschlag ist auf der Honauer Steige nach wie vor ein Thema. Bisher war sie halbseitig gesperrt, ab Montag wird sie wegen der Felssicherungsarbeiten voll gesperrt.
Foto: Dieter Reisner

LICHTENSTEIN. Das Regierungspräsidium (RP) Tübingen lässt dringend erforderliche Felssicherungsarbeiten in der Honauer Steige durchführen. Daher wird die B312 zwischen Honau und dem Kreisverkehr Traifelberg aus Sicherheitsgründen von Montag, 13. Mai, ab 8.30 Uhr bis voraussichtlich Freitag, 7. Juni, voll gesperrt. Das teilt das RP mit.

Verkehrsführung und Umleitung

In einem intensiven Austausch zwischen der Verkehrsbehörde, der Polizei und dem Regierungspräsidium wurde vereinbart, den Busverkehr während der Vollsperrung über den parallel zur Bundesstraße verlaufenden Radweg auf der ehemaligen Zahnradbahntrasse abzuwickeln. Dies sichert während der Bauphase den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für Honau und den südlichen Teil von Unterhausen. Neben Aspekten der Barrierefreiheit und des Schülerverkehrs im ÖPNV spricht zudem die Minimierung von Verzögerungen bei den Anschlusslinien des ÖPNV für diese Lösung. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist es daher notwendig, den Radwegverkehr zwischen Honau und Engstingen umzuleiten. In unmittelbarer Nähe stehen keine anderen geeigneten Verkehrswege zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung.

Radverkehr

Die Umleitungsführung für den Radverkehr erfolgt von Unterhausen ab der Einmündung Bahnhofstraße über die B312, die Oberhausener Steige, Buchhalde, Kalkofen Steige und den Wanderparkplatz Aufberg auf den neuen Radweg entlang der L230 zum Traifelberg. Die Gegenrichtung ist in umgekehrter Richtung ausgewiesen.

Dem touristischen Radverkehr wird empfohlen, je nach Ziel, die alternativ für den Radverkehr geeigneten Albaufstiege, wie beispielsweise die Verbindung ab Eningen über den Oberen Lindenhof auf die Albhochfläche, zu nutzen.

Motorisierter Verkehr

Der motorisierte Verkehr von Engstingen hinunter ins Echaztal wird ab dem Kreisverkehr beim Traifelberg über die L230 und die L387 nach Holzelfingen und weiter nach Unterhausen über die Holzelfinger Steige umgeleitet. Die Umleitung auf die Albhochfläche erfolgt in entgegengesetzter Richtung. In Unterhausen wird zur Entzerrung des Verkehrs und zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Kreuzungsbereich der B312 mit der L387 der Verkehr in Fahrtrichtung Reutlingen über die Moltke- und Gutenbergstraße umgeleitet.

Das Regierungspräsidium Tübingen bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmenden für die im Zusammenhang mit der Maßnahme entstehenden Behinderungen um Verständnis.

Kosten

Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf rund 240.000 Euro und werden vom Bund getragen.

Was gemacht wird

Aufgrund eines Steinschlagereignisses im oberen Bereich der Honauer Steige Ende Januar dieses Jahres ist dieser Albaufstieg seither halbseitig gesperrt und der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Ein Gutachten des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) in Freiburg bestätigt eine akute Steinschlaggefahr und beschreibt die notwendigen, jetzt anstehenden Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit.

Für die Sicherung der Steige sind folgende Bauleistungen vorgesehen: Auf einer Strecke von rund 400 Meter Länge wird durch händische Beräumung das mobile Gestein gelöst. Das Lösen von Hand ist notwendig, um die Eingriffe in den sensiblen Naturraum so gering wie möglich zu halten. Von Honau kommend ist kurz vor der letzten Haarnadelkurve in der Honauer Steige eine Vernetzung der Felsböschung notwendig, um die mürben Felspartien abzusichern und das Ausbrechen weiterer Felsblöcke zu verhindern. In den anderen Bereichen, in denen aufgrund der Verwitterung nur kleinere Steine eine Gefahr darstellen, wird ein Steinschlagschutzvorhang installiert und am Straßenrand eine Betonschutzwand aufgestellt. Hinter dieser Wand kann sich das lose Gestein gefahrlos ansammeln.

Abschließend wird oberhalb der Straße ein sogenannter Ösenankerzaun installiert. Dieser dient als Auffangschürze, um mögliche Felsabgänge in den darüberliegenden Felsformationen abzufangen, bevor diese auf die Straße fallen. (eg)

www.verkehrsinfo-bw.de