PFULLINGEN. Wer nachts auf der Friedrich- oder Seitenstraße durch Pfullingen fährt, muss inzwischen den Fuß vom Gaspedal nehmen. Dort sind – ebenso wie in der Sandstraße und der Gönninger Straße – bereits Tempo-30-Schilder mit dem Zusatzhinweis »von 22 bis 6 Uhr Lärmschutz« aufgestellt. Noch nicht beschildert sind Markt-, Große Heer- und Klosterstraße. Der Gemeinderat hatte diese Verkehrsberuhigung im November mit Mehrheit beschlossen. Dabei geht es vor allem um die Lärmminderung an diesen viel befahrenen Durchgangsstraßen.
Wann die Stadtverwaltung begonnen hat, die Schilder anzubringen, wieviele bereits stehen und wann auch die Wohngebiete als Tempo-30-Zonen ausgewiesen werden, war am Dienstag im Rathaus nicht zu erfahren. Die verantwortlichen Amtsleiter oder Mitarbeiter waren wegen Urlaubs oder der Teilnahme an einer internen Schulung nicht zu erreichen.
Dass das Thema Verkehrslärm auch in Pfullingen relevant ist, ergab sich zum einen aus Verkehrszählungen, zum anderen aus den Berechnungen, die ein Fachbüro für den Lärmaktionsplan der Stadt angefertigt hatte. Demnach ist die Zahl der Fahrzeuge auf den Durchgangsstraßen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Und auch die Dezibelwerte lagen vor allem nachts so hoch, dass – gemäß einer EU-Verordnung – eine Geschwindigkeitsreduzierung dringend geraten schien.
Wohngebiete werden folgen
Der Gemeinderat hatte sich daher schon im Sommer vergangenen Jahres für eine nächtliche Beschränkung auf 30 Stundenkilometer ausgesprochen. Ende November wurde dann die konkrete Umsetzung in der Friedrich- und Seitenstraße, der Gönninger Straße bis zur Einmündung Rebenweg, der Sandstraße sowie Kloster-, Große Heer- und Marktstraße von der Einmündung Sandstraße bis zur Zeilstraße beschlossen.
Darüber hinaus sollen gemäß diesem Ratsbeschluss sämtliche Pfullinger Wohngebiete in Tempo-30-Zonen verwandelt werden. Vermutlich werden deshalb demnächst weitere Straßen entsprechend ausgeschildert. (GEA)