ENINGEN. Auf den aktuellsten Stand in Sachen Corona brachte Christopher Ott vom Haupt- und Ordnungsamt in der vergangenen Gemeinderatssitzung die Räte. Derzeit gebe es in Eningen 95 Personen, die positiv auf Covid-19 getestet worden seien, zudem 120 Kontaktpersonen. Auch seien Todesfälle zu beklagen.
Nachdem in den vergangenen Wochen in den Seniorenzentren flächendeckend Tests durchgeführt wurden, soll dies in den kommenden Tagen auch in der Flüchtlingsunterkunft passieren.
Was die Notfallbetreuung betrifft, spricht Ott von »noch genügend vorhandenen Reserven«. Derzeit nutzen 36 Kinder, beziehungsweise deren Eltern, das Angebot. Die Erzieherinnen seien mit entsprechenden Care-Paketen, also Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet worden.
Katastrophenplan hilft
Um die Einhaltung der Corona-Verordnung zu überwachen, seien Mitarbeiter von Ordnungsamt und Bauhof im Einsatz – auch an den Wochenenden. Viele Bürger würden zudem beobachtete Verstöße im Rathaus melden. Ott erklärte, dass es der Gemeinde in der momentanen Situation zugutekomme, dass sie im vergangenen Jahr einen Katastrophenplan erarbeitet habe und mithilfe eines Krisenstabs in der Lage sei, rasch zu reagieren.
Dr. Barbara Dürr stimmte der Annahme der Verwaltung zu, die Bewältigung der Krise gleiche einem Marathonlauf. »Aber auch bei einem Marathon braucht man kleine Freuden.« Sie bat darum, dass der Krisenstab sich nach der Abarbeitung der gesundheitspolitischen Dimension der Pandemie auch mit sozialen und ethischen Fragen beschäftigt und überlegt, wie für »kleine Lichter« gesorgt werden könne. Auch sei wichtig, die Eninger über aktuelle Paradigmenwechsel in der wissenschaftlichen Einschätzung des Virus auf dem Laufenden zu halten. »Sonst verlieren wird die Bürger.« (hai)