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Der Pfullinger Krämermarkt ist zurück: Verhaltener Auftakt

Gestern stellten die Händler zum ersten Mal ihre Stände wieder auf dem Pfullinger Marktplatz auf.  FOTO: SAUTTER
Gestern stellten die Händler zum ersten Mal ihre Stände wieder auf dem Pfullinger Marktplatz auf. FOTO: SAUTTER
Gestern stellten die Händler zum ersten Mal ihre Stände wieder auf dem Pfullinger Marktplatz auf. FOTO: SAUTTER

PFULLINGEN. Der Krämermarkt ist zurück auf dem Marktplatz. Knapp eineinhalb Jahre nachdem die Stände der Händler wegen der Marktplatzsanierung auf das Bröcker-Areal umgezogen waren, gab es gestern wieder Hüte, Hosen, Gürtel, Süßwaren und einiges mehr im Pfullinger Zentrum zu kaufen.

Der Auftakt gestern Morgen war noch verhalten, der ein oder andere Händler fehlte. Die anderen freuten sich aber über den »neuen schönen Platz« und den vielen Raum, den sie jetzt haben. Pfullingen ist eine alte Marktstadt. Schon im 5./6. Jahrhundert, als sich der Alemannenfürst Phulo im Echaztal niederließ, war der Ort Gaumittelpunkt und Gerichtsstätte, was darauf schließen lässt, dass dort auch Märkte abgehalten wurden. 1595 erneuerte Herzog Friedrich die Erlaubnis für fünf Jahrmärkte unter anderem mit dem Hinweis, dass Pfullingen schon seit unerdenklichen Zeiten Wochen- und Jahrmärkte abgehalten habe. Gleichzeitig wurde den Pfullingern verboten, Holz und Frucht – »zur Konkurrenz« – auf die Reutlinger Wochenmärkte zu fahren.

Im Jahr 1686 wurde das heutige Rathaus II gebaut. Durch die Torbögen, hinter denen heute eine Bäckerei ihre Waren verkauft, ging’s damals in die Markthalle. Der Urahn der Pfullinger Laiblin-Dynastie, Wendel Laiblin, führte kurz vor Ende des 17. Jahrhunderts unter den Gründen für eine Stadterhebung an: »Wochenmarkt jeden Donnerstag im eigenen Kaufhaus«. Ob das letztlich den Ausschlag gab, dass Pfullingen Stadt und Laiblin Amtsschreiber wurde, wer weiß. Jedenfalls gibt es die Märkte schon lange. In der jüngeren Zeit, erinnert sich Pfullingens Marktmeister Kurt Mollenkopf stellten bis zu 45 Händler ihre Stände auf. Heute sind es normalerweise zwischen 14 und 25. Gestern waren’s eher weniger. (us)