PFULLINGEN. Das starre deutsche Gesundheitssystem »ändern Sie nicht revolutionär, das ändern Sie nur evolutionär, Schritt für Schritt«. Das betonte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute in der Akademie der Kreiskliniken in Pfullingen, wo er mit Kommunalpolitikern und Gesundheitsprofis über die Zukunft der Gesundheitsversorgung diskutierte. Gebraucht wird – da war sich Spahn mit Landrat Thomas Reumann einig – mehr Flexibilität, um passende regionale Strukturen entwickeln zu können.
Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, »ziehen wir alle Register«, verwies Spahn auf Beschlüsse aus seiner jetzt einjährigen Amtszeit – etwa die Herausnahme der Pflegekosten aus der Fallpauschale. »Das Sparen zulasten der Pflege ist damit vorbei.«
Dringend nötig ist für den Bundesgesundheitsminister aber auch, das Image der Pflegeberufe zu verbessern. Deshalb gefiel Jens Spahn besonders, dass die Pflege-Auszubildenden Michelle Steppa, Melanie Eisele, Renata Tulunovic und Juliane Tisler in ihrer Gesprächsrunde mit dem Minister nicht nur Probleme wie den Mangel an Praxisanleitung ansprachen, sondern auch berichtete, warum sie einen Pflegeberuf gewählt haben und was sie daran schön finden. (GEA)