Logo
Aktuell Fest

Beachparty im Freibad Honau

Kurz nach Beginn der Beachparty, der 15., wie Ortsvorsteher Wilfried Schneider am Freitagabend anmerkte, zogen tiefdunkle Wolken am Horizont auf.

Gute Stimmung trotz dräuender Wolken: Die Beachparty im Honauer Freibad wurde später unters Dach verlegt. foto: leister
Gute Stimmung trotz dräuender Wolken: Die Beachparty im Honauer Freibad wurde später unters Dach verlegt. Foto: Norbert Leister
Gute Stimmung trotz dräuender Wolken: Die Beachparty im Honauer Freibad wurde später unters Dach verlegt.
Foto: Norbert Leister

LICHTENSTEIN-HONAU.  »In Münsingen hat es schon geschüttet«, sagte Steffen Breitinger, der zusammen mit seinem Band-Kollegen Heiko Friedrich kurz zuvor aus der Albmetropole angereist war. Über Honau begann es zu diesem Zeitpunkt düster zu grollen und zu blitzen.

»Wir müssen das Becken und die angrenzenden Liegewiesen räumen«, sagten die DLRG-Experten, die darüber wachten, dass in und ums Wasser herum nichts passierte. Doch die Unsicherheit blieb. »Mist, Mist«, sagte Schneider, der zusammen mit dem Förderverein Freibad Honau auch diese Beachparty organisiert hatte.

Initiative für mehr Liegefläche

»Wir wollen das Bad noch familienfreundlicher machen«, erläuterte er die Bemühungen des Vereins. Eine Rutsche wäre schön gewesen, sei aber wegen des kleinen Schwimmbeckens unmöglich.

Mehr Liegefläche war dann der nächste Plan des Fördervereins. Der Carport auf dem Gelände des Pflegeheims wäre eine gute Erweiterungs-Option, sagte Schneider. Aber: Der Abriss des Carports und der Neubau würden rund 140 000 Euro kosten. »Das ist eine astronomische Summe für uns«, so Schneider. Aber vielleicht gibt’s ja Fördermittel vom Land? »Wir werden sehen.« Eine andere Möglichkeit wäre der Steilhang neben dem Aufgang zum oberen Liegebereich. »Wenn wir den kleinen Bereich noch als Liegefläche hätten, wäre das immerhin eine abgespeckte Variante«, sinnierte Schneider.

Inzwischen hatten sich dunkle Wolken über Honau zusammengezogen. Der Ortsvorsteher bat die Besucher über Mikrofon: »Bitte verlassen Sie die Liegeflächen und die Umgebung des Schwimmbeckens – zu Ihrer Sicherheit.« Die Musiker hatten ihre Musikanlage gerade erst unterhalb vom Schwimmbecken auf einer kleinen Bühne aufgebaut. Doch auch für sie galt: »Sicherheit geht vor.« Und Steffen Breitinger sagte auf die Frage, was er mache, wenn es jetzt sofort regnen würde: »A dumm’s G’sicht.« Denn: »Wenn’s hier auf die Anlage draufregnet, sind einige Tausend Euro kaputt.« Ganz hinten, neben der Kasse, unter dem Dach sei noch ein kleines Plätzchen, dort könnten sie spielen, riet Schneider. In Windeseile baute das Duo die Anlage um. »Jetzt bräuchten wir noch Strom«, bat Breitinger.

Als es schließlich gegen 21 Uhr zu tröpfeln begann und eine halbe Stunde später richtig schüttete, da waren alle Probleme gelöst. »Die Älteren sind dann eh nach Hause gegangen, für die Anderen war unter den Dächern ausreichend Platz«, meinte Schneider.

Und die Band mit dem hübschen Namen »Volle Matte«? Die spielte im Schweiße ihres Angesichts alle nur erdenklichen Hits von den Beatles bis hin zu »Wenn ich König von Deutschland wär«. Schneider freute sich besonders darüber, dass daraus der »König von Honau« wurde. Und woher stammt noch mal der Name der Band, »Volle Matte«? Steffen Breitingers Hand ging zur Mütze, zog sie herunter und hervor kam eine Vollglatze. Lachend setzte er sie wieder auf und trug auch damit bei zur hervorragenden Stimmung bei der Beachparty. Trotz Regen. Trotz Gewitter. (nol)