ENINGEN. In einem anonymen Schreiben an den GEA wird beklagt, dass es bisher keine sozialverträglichen Lösungen für die Mitarbeiter gibt. Rund 40 Vollzeitstellen gibt es dort.
Bei einer Informationsveranstaltung im April, bei der die Mitarbeiter über die Schließung informiert wurden, seien Fragebögen verteilt worden, in denen alternative Wunschstandorte genannt werden konnten, erklärt eine Sprecherin des Bundesamtes auf GEA-Anfrage. Bei einem Großteil könne dieser Wunsch auch umgesetzt werden.
Jessica Tatti, Bundestagsabgeordnete der Linken im Wahlkreis Reutlingen, hatte das Gespräch mit Vertretern des Personalrats der Behörde in Eningen gesucht und von großer Unsicherheit unter den Beschäftigten erfahren. In einer Anfrage an den Bundestag formulierte sie mehrere Fragen. Aus den nun eingegangenen Antworten schließt sie: »Es gibt keine Sensibilität dafür, was das bei den Mitarbeitern auslöst.« Zumal die Schließung bereits in vier Monaten anstehe.
Zur Begründung der Außenstelle in Eningen schreibt das BAMF an den GEA: »Angesichts der aktuell rückläufigen Asylbewerberzahlen müssen sowohl die Länder als auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihre Standorte konsolidieren und an die veränderte Situation anpassen.«
Das Land Baden-Württemberg habe dem Bundesamt mitgeteilt, dass es neben dem Ankunftszentrum Heidelberg in Zukunft mit den Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe, Freiburg, Ellwangen und Sigmaringen plant. (GEA)