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100. Geburtstag von berühmter Bildhauerin Gudrun Krüger: Eningen erinnert sich

Die Eninger Bildhauerin wäre jetzt 100 Jahre alt geworden. Es sind Veranstaltungen am 11. und 12. Februar geplant.

Die Skulptur »Septembera« von Gudrun Krüger ist in Privatbesitz und kann im Rahmen von Führungen in diesem Jahr angeschaut werde
Die Skulptur »Septembera« von Gudrun Krüger ist in Privatbesitz und kann im Rahmen von Führungen in diesem Jahr angeschaut werden. Foto: Privat
Die Skulptur »Septembera« von Gudrun Krüger ist in Privatbesitz und kann im Rahmen von Führungen in diesem Jahr angeschaut werden.
Foto: Privat

ENINGEN. Mit drei Veranstaltungen sollte zu ihrem 100. Geburtstag an die Bildhauerin Gudrun Krüger erinnert werden: Das Wochenende vom 11. bis 13. Februar sollte der Auftakt zum Gedenkjahr für die Eningerin sein, das mit weiteren Veranstaltungen das ganze Jahr über begangen wird. Pandemiebedingt muss allerdings das bereits lang angekündigte Konzert im Rahmen der Reihe »Rathauskonzerte« am Sonntag, 13. Februar, mit dem Trio Toninton entfallen.

Da die Coronazahlen erheblich steigen, haben die Ratsfraktionen und die Verwaltung entschieden, Veranstaltungen in Innenräumen zurzeit gänzlich zu vermeiden. Dennoch möchte die Gemeinde die Vorfreude auf die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Bildhauerin aufrechterhalten und die gegebenen Möglichkeiten ausschöpfen, heißt es in einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung.

Auftaktveranstaltung am 11. Februar

Daher beginnt die Auftaktveranstaltung am Freitag, 11. Februar, wie geplant um 18 Uhr unter freiem Himmel auf dem Rathausvorplatz. Teilnehmer können sich darauf freuen, die Söhne und Enkel der Künstlerin kennenzulernen, besondere Großskulpturen der Künstlerin in Augenschein zu nehmen, das Ganze umrahmt von Musik. Weiter geht es am Samstag, 12. Februar, mit der ersten Atelier-Führung, weitere werden, über das Jahr verteilt, folgen. Dabei kommen Kunstinteressierte in den Schaffensräumen der Bildhauerin auf Tuchfühlung mit vielen ihrer bedeutenden Arbeiten. Die Söhne und der Enkel berichten dabei mehr über diese Arbeitsstätte, über Zeit- und Ortsgeschichte einer Frau zwischen Kunst und Familie, zwischen politischer Bedrängnis und freigeistlichem Drang. Anmeldung für beide Veranstaltungen, 2G und FFP2-Maske sind erforderlich.

Sonderschau im Rathaus

Unter dem Titel »Ordnung und Freigeist« schließt sich im April eine Sonderausstellung im Rathaus an. Darin wird anschaulich informiert über die Person Gudrun Krüger, ihre Arbeitsweise und ihre verschiedenen Schaffensperioden. Martina Köser-Rudolph, ehemalige stellvertretende Leiterin des Kunstmuseums Reutlingen, übernimmt die kunsthistorische Einführung ins Werk. Vernissage ist am Freitag, 8. April, um 19 Uhr auf dem Rathausvorplatz. Ein Sommerkonzert zu Ehren der Künstlerin ist für den 19. oder 20. August unter freiem Himmel geplant.

Die Gemeinde lädt außerdem ein zu weiteren Führungen in den folgenden Monaten, die in die Rathausausstellung, in die Gemeindebücherei, ins Atelier oder über den Kunst- und Sinnespfad führen. Ein Begleitheft zum Krüger-Jahr mit konkretem Programmablauf und einem kunsthistorischen Beitrag von Dr. Marc Gundel, Direktor der Städtischen Museen Heilbronn, wird im Februar erscheinen.

Die »Eichenläubin« von Gudrun Krüger am Schillerplatz.
Die »Eichenläubin« von Gudrun Krüger am Schillerplatz. Foto: Thomas Baral
Die »Eichenläubin« von Gudrun Krüger am Schillerplatz.
Foto: Thomas Baral

Darin gibt es auch nähere Informationen zu einem Kooperationsprojekt des Reutlinger Kunstmuseums und der Stadtbibliothek Reutlingen. Die fahrbare Druckerei – mit Kerstin Rilling aus der Kunstvermittlung – wird sich der bekannten Großskulptur »Vogelauge« vor der Bibliothek annehmen und lädt am Samstag, 16. Juli, um 11 Uhr alle ein, die gern selbst Hand anlegen und sich in künstlerische Prozesse lebhaft hineindenken möchten.

Eine Ausstellung zu den Kartonagen der Künstlerin und zu einer Großskulptur wird die Bücherei in Eningen präsentieren. Für Kinder wird ein Zeichenkurs mit MarEl Schaefer vom Förderverein Eninger Kunstwege angeboten. MarEl Schaefer kannte die Künstlerin persönlich. Sie wird die Kinder zunächst auf eine Reise in den Urwald und im Anschluss bei einem Besuch im Atelier begleiten.

Förderverein leistet Beitrag

MarEl Schaefer wird jedoch nicht nur für die kleinen Gäste aktiv sein. Sie wird auch das Interview am 11. Februar begleiten und die Führung am 3. Juli übernehmen. Zudem hat der Förderverein Eninger Kunstwege kurzfristig entschieden, ebenfalls einen Beitrag zum Gudrun-Krüger-Jahr zu leisten: Er organisiert eine Lesung mit Texten zu Gudrun Krüger, die am Sonntag, 4. Dezember, stattfinden wird.

Für alle Veranstaltungen gelten die gültigen Corona-Regelungen. Nähere Informationen zum Krüger-Jahr gibt Ramona Mathes im Rathaus. Sie nimmt auch Anmeldungen entgegen. (pm)

07121 8921250