METZINGEN-GLEMS. »Wir sind alle happy«, spricht Ortsvorsteher Andreas Seiz für den ganzen Ortschaftsrat und auch die Elterninitiative, die sich für den Erhalt der Glemser Grundschule starkgemacht hatte. Die Übernahme der Schule durch die Freie Evangelische Schule (FES) Reutlingen geht auf die Zielgerade. Den Stand der Dinge erfuhr jetzt der Glemser Ortschaftsrat von Metzingens Bürgermeister Patrick Hubertz und Ortsvorsteher Andreas Seiz. »Beide Seiten hatten für die Kooperationen diverse Aufgaben zu prüfen und haben sie erledigt«, zieht Hubertz Zwischenbilanz, »aus meiner Sicht gibt es keinen Punkt, der ein Risiko birgt. Beide Beteiligten ziehen in dieselbe Richtung.« Danach wird die christlich geprägte FES ab dem Schuljahr 2023/24, also ab Herbst 2023, mit einer ersten Klasse an den Start gehen, 2024/25 eine erste und zweite, 2025/2026 die Klassen eins bis drei und ab 2027 schließlich alle vier Grundschulklassenstufen anbieten.
Bis dahin ist noch einiges zu klären: Wie wird das schulische Leben auf das bestehende Gebäude und den Anbau, den die FES benötigt, verteilt? Wie wird der Schulhof genutzt? Wo genau wird der Bus halten, der die FES-Schüler bringen und abholen wird? Und inwieweit können die Schülerinnen und Schüler die Otto-Single-Halle nebenan für den Sportbetrieb nutzen?» Es ist noch alles offen«, sagt Seiz, »jetzt kommen die Ideen auf den Tisch.« Geäußert in Gesprächen der Freien Evangelischen Schule mit der Stadt- und Ortschaftsverwaltung. Noch vor der Sommerpause soll der zukünftige Schulbetrieb dann so konkret geworden sein, dass der Glemser Ortschaftsrat die entsprechenden Kooperationsverträge empfehlen und der Metzinger Gemeinderat sie beschließen kann.
Noch ist die Stadt Schulträgerin, doch gibt es in der Glemser Grundschule als Außenstelle der Uhlandschule Neuhausen seit Jahren nur noch eine jahrgangsgemischte erste/zweite Klasse.
Kita wird 2026/27 erweitert
Dass die schulische Neuzeit Wirklichkeit wird, ist keine Frage, es geht nur noch um die Details. Die jetzige Kindertagesstätte unter der Zwergschule soll 2026/27 erweitert werden, dann also, wenn die FES oben eingezogen ist. Beide zusammen sollen dann ein Bildungszentrum ergeben. Mit im Boot ist auch die evangelische Kirche, die den Glemser Kindergartenbetrieb vor Jahren von der Stadt übernommen hatte, wobei diese bisher etwa 95 Prozent der Kosten übernimmt. (GEA)