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Wunsch: IRE soll in Zukunft auch in Metzingen halten

Ein Regionalexpress hält am Metzinger Bahnhof. Das Pendeln mit dem Zug macht gerade keinen Spaß. Zu unangenehm sind die Begegnun
Der Metzinger Bahnhof. Foto: Malte Klein
Der Metzinger Bahnhof.
Foto: Malte Klein

METZINGEN. Der Betreiberwechsel auf der Bahnstrecke Tübingen – Stuttgart zum 14. Juni sorgt auch im Metzinger Gemeinderat für Gesprächsstoff. Seit Abellio und seine Subunternehmen den Großteil des Regionalverkehrs von der Deutschen Bahn übernommen haben, hat Metzingen laut Ordnungsamtsleiter Albrecht Gaiser Zugverbindungen vor allem in Richtung Stuttgart verloren: Seien es 2018 montags bis freitags noch 49 Zugpaare gewesen, verkehrten jetzt nur noch 39. Diese verbinden Tübingen, Reutlingen, Metzingen und Stuttgart allerdings direkt im Halbstundentakt, während die früheren DB-Züge teilweise Regionalbahnen waren, die in Wendlingen und Plochingen endeten; dort mussten die Fahrgäste in die langsameren S-Bahnen umsteigen oder auf Züge aus dem Filstal/Ulm warten.

Sei das Zugangebot laut Gaiser samstags nahezu unverändert geblieben, verkehrten sonntags nur noch 20 statt früher 32 RE- oder RB-Züge in Richtung Stuttgart. Richtung Tübingen haben sich kaum Veränderungen ergeben, verkehren doch hier weiterhin die DB-Züge der Ermstalbahn, die häufig über das Neckar- ins Ammertal weiterfahren.

Um die in Metzingen zahlenmäßig weniger gewordenen Verbindungen Richtung Stuttgart auszugleichen, setzt Oberbürgermeister Ulrich Fiedler auf acht Interregio-Express-Züge, die zwischen Stuttgart und Tübingen bisher nur in Reutlingen halten. »Wir arbeiten sehr intensiv am IRE-Halt«, sprach Fiedler für die gesamte Region Neckar-Alb, »ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, acht Halte zu gewinnen.« Auch Wolfgang Bauer, Vorstandsvorsitzender der Holy AG, hatte sich für IRE-Halte in Metzingen starkgemacht, kommen doch zunehmend Kunden der Outletcity mit dem Zug in die Einkaufsstadt.

Eine ganz neue Verbindungsqualität in Richtung Stuttgart sieht der OB kommen, wenn der Stuttgarter Tiefbahnhof, die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm via Flughafen und die Große Wendlinger Kurve gebaut sind, über die Reisende aus Metzingen ungleich schneller in die Landeshauptstadt gelangen werden. Bis dahin werden aber noch einige Jahre vergehen. Vorerst bleibt es bei kleineren Fortschritten, die es trotz der Reduzierung gibt. Nicht nur der neuen RE-/RB-Halbstundentakt zwischen Metzingen und Stuttgart, sondern auch die stündlich zwischen Metzingen, Bempflingen und Nürtingen verkehrende Buslinie X19. (GEA)